Full text: Ein Fall von Katatonie im Kindesalter

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dem 3. und 4. Finger eine Schwimmhaut, die bis zum 
Mittelgliede reicht. Der Schädel läuft nach der Stirne zu 
schmal zu und ist auf Druck und Beklopfen nirgends druck 
empfindlich; neben dem linken Auge befindet sich eine 
kleinkirschengroße, verschiebliche Geschwulst. 
Der Puls ist stets sehr gespannt und wechselnd. In 
der Erregung ist er sehr frequent und unregelmäßig, zeit 
weise dann garnicht zu fühlen, im Stupor langsam und 
sinkt sogar einmal bis auf 40 Schläge in der Minute. 
Die Pupillen sind gleich groß, in der Regel mittel weit 
und reagieren auf Lichteinfall; im Stupor sind sie eng, rea 
gieren aber auch dann auf Lichteinfall. Im soporösen Zu 
stande ist bisweilen eine leichte Unruhe der Bulbi und Pu 
pillenunruhe zu konstatieren. Cöujunktival- und Corueal- 
reflex sind erhalten ; der Augenhintergrund ist normal. 
Patient hält den Mund in der Regel halb offen und 
speichelt oft stark. Die herausgestreckte Zunge weicht etwas 
nach links ab und zeigt geringen Tremor. 
Die Uvula weicht nach rechts ab, Gaumenbögen ge 
hoben. Der Racheureflex ist lebhaft, der harte Gaumen 
schmal. 
Patient scheint schlecht zu hören, doch ergiebt die am 
11. Juli vorgenommene otoskopische Untersuchung keinen 
Defekt im Trommelfell; ihr Befund ist; Trommelfell beider 
seits leicht getrübt, nicht spiegelnd, etwas eingezogen. 
Ein merklicher Tremor der Hand ist nicht vorhanden. 
Die Reflexe der oberen Extremitäten sind lebhaft, die me 
chanische Muskelerregbarkeit ist erhöht und ganz geringes 
vasomotorisches Nachröten zu konstatieren. Das Knie- 
phäuomen und der Achillessehnenreflex sind gesteigert; er- 
schöpflicher Patellarklonus ist vorhanden, kein Fußklonus. 
Die Zehen werden plantar gebeugt; der Abdominal- und 
Creraasterreflex sind gesteigert. Die Brustdrüsen sind etwas 
geschwellt und die Inguinal- und Unterbauchgegend an 
scheinend druckempfindlich. 
Patient geht mit kleinen, steifen Schritten meistens 
auf dem äußeren Fußrande und zeigt Neigung, sich nach 
hinten fallen zu lassen, ohne jedoch umzufallen, Beim
	        
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