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Eine wesentliche Zunahme der absoluten Markmengen
bieten die 3 Monate alten Hunde. Das weiche Mark
der Röhrenknochen hat eine gelblich rötliche Farbe, in der
Mitte mehr rein gelb, peripher leicht gelblich-rot gesprenkelt;
das spongiöse Mark ist hellrosa gefärbt, gut auskrat/.bar,
distal weicher und heller wie proximal. In den Epiphysen,
speziell in denen des Femur und Humerus, hat sich jetzt
ein weißgelbes spongiöses Mark in relativ reichlicher Menge
entwickelt. Ich habe dieses bei der Gesamtmarkmenge nicht
mit in Betracht gezogen, da bei den vorigen und späteren
Versuchen es technische Schwierigkeiten hatte, dieses Epi
physenmark vollkommen auszukratzen. Um aber wenigstens
einige Anhaltspunkte dafür zu geben, sind die auskratzbaren
Markmengen in die Tabelle mitaufgenommen.
Das Rippenmark, bislang tief dunkelrot, und von fast
flüssiger Konsistenz, bat bei diesem Versuchstier eine mehr
zähe Konsistenz und braunrote Farbe. Scapula, Sternum
und Wirbelsäule (mit Ausnahme der Schwanzwirbelsäule) ent
halten ein rotgelbes spongiöses Mark, der Schädel und das
Becken an der Symphyse ein rein gelbes spongiöses Mark.
In der Umgebung der Pfanne hat das Becken reines Fett
mark. Die Metatarsalknochen und Phalangen, die in den
vorigen Versuchen dunkelrote weiche Marksubstanzen ent
hielten, zeigen jetzt weiches, gelbes Mark.
Bei diesen beiden 3 Monate alten Hunden fällt auf,
daß der weibliche Hund weniger Mark in den Röhrenknochen
hat wie der männliche: sowohl absolut, wie im Verhältnis
zum Gesamtknochengewicht der Röhrenkuochen. Diese Tat
sache wiederholt sich im nächsten Versuch, auch hier ist
die Gesamtmarkmenge des weiblichen Tiers geringer, sogar
absolut geringer, als beim 3 Monate alten männlichen
Tier. Das ,1 Jahr alte Männchen hat, wenn man
die Altersdifferenzen in Betracht zieht, absolut nur ein un
wesentliches Plus an Marksubstanz. Das weiche Mark in
den Röhrenknochen ist jetzt rein gelb, in der Mitte von
fast flüssiger Konsistenz und zeigt ganz vereinzelt, zumeist
in der Peripherie, stecknadelknopfgroße rötliche Inseln. Das
spongiöse Mark ist hellrötlich bis weißgelb, zumeist proximal