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Psoriasis.
Wenn man an die Stelle der unbequemen Salbenbehandlung
dieser Krankheit eine andere ebenfalls gleich wirksame
setzen könnte, so wäre der Dermatologie ein großer Dienst
geleistet. Wir wurden gezwungen in einem ziemlich aus
gedehnten Falle von Psoriasis die große Quarzlampe zu ver
wenden. Es handelt sich um ein junges Mädchen, welches
eine ganz ausgesprochene Chrysarobinidiosynkrasie hatte.
Schon nach Bestreichen kleiner Flächen trat Albiminurie
auf, beim Bestreichen größerer Flächen auch Cylindrurie.
Beide verschwanden prompt, sobald das Chrysarobin fort
gelassen wurde. Die Efflorescenzen reagierten aber weder
auf Pyrogallol, Schwefel noch Teer. Wir haben dann be
lichtet in sehr vorsichtiger Weise und es ist uns dann ge
lungen, die kleinen erbsen- bis bohnengroßen Efflorescenzen
zur Heilung zu bringen. Es wurden dann noch weitere
Versuche gemacht. Um aber die Psoriasisschuppen zu be
seitigen, muß man eine ziemlich starke Reaktion bis zur
Blasenbildung erzielen; dabei läßt es sich unmöglich ver
meiden, daß nicht auch die zwischen den einzelnen Flecken
liegenden gesunden Hautpartieen mit in die Reaktion hinein
gezogen werden. Und dieses macht denn doch den Kranken
recht erhebliche Beschwerden, die es sehr zweifelhaft machen,
ob man diese Behandlungsweise bei einer universellen
Psoriasis empfehlen soll. Gute Dienste wird sie jedocli
immer leisten, wenn es sich nur um die Behandlung einzelner
Psoriasiplaques handelt, bei denen man die Umgebung gut
vor der Wirkung der Lichtstrahlen schützen kann.
Parasitäres Ekzem.
Wenn es sich um nicht sehr ausgedehnte Herde handelt,
wie sie vorzugsweise auf dem Brustbein und zwischen den
Schulterblättern sitzen, bringen wir die große Quarzlampe
in Anwendung. In einer Entfernung von 2 Metern genügt
eine Bestrahlung von 7—10 Minuten, um die notwendige
Oberflächenreaktion zu erhalten; die Schuppen heben sicli
förmlich ab. Ob man aber eine Dauerheilung mit der Lampe
erzielen kann, kann man nach unseren bisherigen Erfahrungen
noch nicht sagen.