Full text: Die Verwendung der Lichtstrahlen in der Dermatologie

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lichten wir sofort, sobald der Lupusherd auf die A. T.- 
Injektion reagiert. Allerdings können wir noch nicht sagen, 
ob die Belichtung auf dieses infolge der Reaktion mit Blut 
durchtränkte Gewebe eine besonders günstige Wirkung hat; 
doch möchten wir es nach unserer Auffassung von der Heil 
kraft des Lichtes annehmen. Einige wenige Versuche, die. 
wir auch mit der Stauungshyperämie und nachfolgender Be 
strahlung vorgenommen haben, sind ermutigend, lassen aber 
noch kein Urteil zu. Schädigenden Einfluß der A. T.-Injektionen 
auf den Lupusherd oder auf das Allgemeinbefinden haben wir 
niemals bemerkt. Dabei ist natürlich nicht zu vergessen, daß 
man in der Dosierung sehr vorsichtig sein muß. 
Wir beginnen gewöhnlich mit einer Anfangsdosis von 
Vio mg., welche nur herabgesetzt wird, wenn viscerale 
Tuberkulose oder schwerere Störungen innerer Organe oder 
des Allgemeinbefindens (z. B. Anämie) vorliegen. Reagiert 
der Patient weder allgemein noch örtlich, so injicieren wir 
nach ein oder mehreren Tagen 1 mg., das hängt ganz davon 
ab, wie die erste Einspritzung vertragen wurde. Selten 
kommen wir in die Lage noch eine höhere Dosis (2, 5 oder 
10 mg.) zu injicieren. Aus der Häufigkeit der genaueren 
Beobachtung lernt man sehr bald die feineren Unterschiede 
in den Veränderungen eines Herdes nach der Injektion von 
A. T., also einer eventuellen örtlichen Reaktion abschätzen. 
Auch hier sei wieder darauf hingewiesen, wie oft man erst 
nach dem Ablauf der örtlichen Veränderung, welche in ge 
ringen Graden häufig zunächst als örtliche Reaktion gar nicht 
zu erkennen ist, aus der nachfolgenden Abschuppung oder 
der weniger intensiven Färbung des Herdes sagen kann, 
daß eine örtliche Reaktion vorhanden war. 
Wertvolle Dienste leistet ferner das A. T. in der Be 
urteilung, der Ausdehnung eines tuberkulösen Herdes. Die 
Reaktionszone, welche meist um diesen herum auftritt, ist, 
wie Klingmüller 1 ) nachgewiesen hat, meist ein Zeichen 
dafür, daß auch in ihr tuberkulöse Veränderungen, was man 
ja klinisch schon längst angenommen hatte, sitzen. Deshalb 
wird auch die Reaktionszone mitbelichtet. 
*) Berl. Klin. Wochenschrift 1003, Nr. 34.
	        
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