Full text: Die Verwendung der Lichtstrahlen in der Dermatologie

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Krankheit sie auch noch in die schwersten Nahrungssorgen; 
kein Mensch will ihnen Arbeit geben; kein Mensch will mit 
ihnen zusammen arbeiten. Und in sehr vielen Fällen, wo die 
Lupusherde z. B. an den Händen sitzen, ist es ihnen nicht 
möglich, den Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn der Lupus 
an den sichtbaren Körperteilen sitzt, z. B. im Gesicht, oder 
an den Händen und eine große Flächenausdehnung annimmt, 
so ist der Mensch oft durch sein Leiden selbst behindert sich 
zu unterhalten, oder aber er wird gewissermaßen als Aus 
gestoßener von der menschlichen Gesellschaft betrachtet, 
beides ein Zustand, der unbedingt Hilfe fordert. 
Es ist weiterhin bekannt, daß an Lupus größtenteils 
Angehörige der arbeitenden Volksklassen erkranken. Für 
diese übernehmen Krankenkassen, Landesversicherung usw. 
die Kosten der Behandlung, welche das größte Interesse daran 
haben, ihre Mitglieder arbeitsfähig zu machen. 
Es ist also die Aufgabe der Lichtbehandlung, die 
Kranken von ihrem entstellenden Leiden zu Heilen oder doch 
wenigstens sie soweit zu bessern, daß sie sich wieder unter 
den Mitmenschen zeigen können, und ganz besonders sie wie 
der arbeitsfähig zu machen und auch zu erhalten. 
Wenn die Lichtbehandlung diesen beiden Forderungen 
gerecht werden kann, so verdient sie die vollste Anerkennung 
und die vielseitigste Unterstützung. 
Es ist meine Absicht, den Wert der Licht 
behandlung an der Hand des Materials unserer 
Klinik nach diesen beiden Gesichtspunkten hin 
zu prüfen. 
Doch vorher noch einiges über die Grundsätze, nach 
denen in unserer Klinik die Lichtbehandlung gehandhabt wird. 
Zur Sicherung der Diagnose wird in jedem Falle — 
ausgeschlossen natürlich solche mit schwerer Lungentuberkulose 
— A. T. (Alt-Tuberkulin) injiciert. Es gibt eine Reihe von 
Fällen, wo man nur aus der örtlichen Reaktion eine sichere 
Diagnose zu stellen imstande ist; und wo auch diese nocli 
versagt, nehmen wir die Zuflucht zur Excision und intra 
peritonealen Einimpfung der zerkleinerten Massen in die 
Bauchhöhle eines Meerschweinchens. Nach Möglichkeit be
	        
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