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dauer von 30—35 Minuten als genügend erwiesen; man er
reicht also in der Hälfte Zeit dasselbe, wie bei einer Finsen-
Reynlampenbestrahlung. Sodann kann eine Person mit größter
Leichtigkeit zwei oder auch drei Lampen bedienen, während
jede Finsenlampe ihre eigene Bedienung verlangt.
Zu 3. Die Quarzlampen sind in einem beweglichen
Charnier aufgehängt. Man braucht deshalb die Patienten nicht
immer in derselben, oft sehr unbequemen Lage zu bestrahlen,
kann bald sitzend, bald liegend, je nach dem Orte der Herde
bestrahlen.
Bei der Quarzlampenbestrahlung ist es notwendig, daß
die zu belichtende Stelle dauernd fest an das Quarzfenster
gepreßt wird; läßt dieser Druck etwas nach, so verspürt der
Patient sofort einen stechenden Schmerz. Auf diese Weise
kontrolliert jeder Patient sich selbst, ist gezwungen, dauernd
die für die Wirkung günstigste Position inne zu haben, sodaß
also keineswegs die bei der Finsen-Reyn lampe so sehr
ermüdende Beaufsichtigung, von der aber die ganze Wirkung
abhängt, fortfällt. Und wenn der Patient sich auch mal
etwas bewegt, so geht die Lampe mit; das Licht kann infolge
dessen immer gleichmäßig auf die erkrankten Partieen einwirken.
Dieses sind in Kürze einige Gründe, welche uns ver
anlaßt haben, an Stelle der Bestrahlungen mit der F i n s e n -
Reynlampe die mit der Quarzlampe zu setzen.
Welches sind nun die Aufgaben der
Lupusbehandlung?
Wenn man diese Frage beantworten will, so wird man
sich zunächst darüber Antwort zu geben haben, inwieweit
der Mensch durch diese Krankheit geschädigt werden kann,
sodann wer die Kosten der Behandlung trägt.
Es Jjraucht keiner weiteren Auseinandersetzung um zu
wissen, welche Folge der unbehandelte Lupus für den Menschen
haben kann. Man braucht nur zu sehen mit welcher
Ängstlichkeit die Lupuskranken von den Mitmenschen ge
mieden werden, mit wie wenig Mitgefühl diesen Kranken so
oft das Bedauernswerte ihres Zustandes zu Bewußtsein ge
bracht wird. Damit nicht genug; oft bringt ihre entstellende