Full text: Die Verwendung der Lichtstrahlen in der Dermatologie

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soll spontan von Patienten angegeben worden sein, sogar 
von einer Dame mit „ausgezeichneter Bildung und Urteils 
fähigkeit.“ Diese Schmerzhaftigkeit soll tagelang anhalten. 
Hierfür kann ich keine Ursache vermuten; allerdings macht 
auch bei uns die Reaktion den Patienten Beschwerden, aber 
keineswegs größere, als wir sie früher bei Bestrahlung mit 
der Finsen-Reynlampe beobachteten. Allerdings vertragen 
einige Patienten nicht die Belichtung mit voller Stromstärke. 
Diesem Übelstande ist jedoch von der Quarzlampengesellschaft 
dadurch abgeholfen worden, daß sie einen regulierbaren 
Widerstand konstruiert hat, so daß man auch mit geringerer 
Stromstärke arbeiten kann, ohne die Wirkung sehr zu be 
einträchtigen. 
Auf Grund einer über einjährigen Erfahrung kann ich 
nur betonen, daß unsere jetzige klinische Erfahrung meine 
damaligen experimentellen Untersuchungen voll und ganz 
bestätigt hat, daß wir eine Reihe von Fällen beobachtet und 
behandelt haben, bei denen sich die Finsen-Reynlampe 
absolut wirkungslos erwies, die aber auf die Quarzlampe 
ausgezeichnet reagieren. 
Wir haben 2 Quarzlampen in Betrieb und eine dritte 
als Reservelampe ständig zur Hand. Ich hebe gleich an 
dieser Stelle die Vorzüge der Lampe gegenüber den F i n s e n - 
Reynlampen hervor. 
1. Die chemische Kraft und die Penetrations 
fähigkeit ist größer. 
2. Der Betrieb ist sehr viel billiger. 
3. Die Lampen sind sehr handlich. 
Zu 1. verweise ich auf meine Arbeit im Medizinisch 
naturwissenschaftlichen Archiv, Bd. I. H. 1., wo ich die große 
chemische Kraft und die große Penetrationsfähigkeit der 
Quarzlampe gegenüber der Finsen-Reynlampe nachgewiesen 
habe. Daraus ergibt sich von selbst, daß die Zahl der zur 
Belichtung notwendigen Sitzungen sich erheblich verringert, 
wie ich später noch beweisen werde. 
Zu 2. Die Lampe brennt mit 2—4 Amp., also bei 
stärkerer Belichtung noch mit fünfmal geringerer Amp.-Zahl 
als die Finsen-Reynlampe. Uns hat sich eine Belichtungs
	        
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