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gelang nicht; in Alkali war die Hauptmenge der so gewonnenen
harzigen Produkte löslich und durch Säurezusatz daraus wieder
leicht zurückzufällen.
Sodann behandelte ich weitere Mengen dieses Nitriinins
im Einschließrohr mit HaO und auch mit stark verdünnter
Salzsäure, indem ich es vier Stunden im Wasserbade er
hitzte. Auch hier gewann ich in der Hauptsache die phenetol-
artig riechende klebrige, braune Substanz, aber auch daneben
in reichlichen Mengen weiße Krystalle, die skelettartig zusammen
hängend im Rohre aufgebaut waren. Beim Aufschmclzen der
Kapillare des Einschließrohres in der Bunsenflamme entwich
unter pfeifendem Geräusch ein mit grüner Flamme lebhaft
brennendes Gas. Das Rohr enthielt viel Druck.
Der Inhalt der Bombe wurde ausgeäthert und von den
sich hierbei abscheidenden weißen Krystallen abfiltriert, die,
aus Alkohol umkrystallisiert, den Schmelzpunkt 180° zeigten
und von mir als pToluylsäure angesprochen wurden. Stick
stoffhaltig war diese Substanz nicht; die Möglichkeit, es bei
den mir vorliegenden Krystallen mit oNitrotoluvlsäure, die
den fast gleichen Schmelzpunkt besitzt, zu tun zu haben,
wurde dadurch ausgeschlossen.
Analyse:
1. 0,1360 gr Subst. gaben 19,5 ccm N bei T. = 18° und
768" Luftdruck.
0,1335gr Subst. lieferten 0,2725grCOs und 0,0650 gr H»0.
2. 0,1207 gr Subst. gaben 16,5 ccm N bei T. = 17° und
753,8" Luftdruck.
0,1328 gr Subst. lieferten 0,2692 gr CO» u. 0,0641 gr HaO.
Berechnet für C12H13N3O1 Gefunden
I II
54,75% C 55,67 % G 55,29 %(1
4,94% H 5,45% H 5,39% H
15,97% N 16,77% N 15,77% N
Reduktion des ypToluylinctliyläthylketons.
7P Methylbenzylmelhy läthylketon.
/ CHs
CHs . CeHr . CHs . CH . CO . CHs
8 gr ypToluylmethyläthylketon wurden unter Kühlung
in essigsaurer Lösung mit frisch bereitetem 2 u / 0 Natrium-