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enthält. Das eine, auf Kosten des Trimethyläthylens gebildet,
besitzt die Konstitution (CHs)s. C = G . (CHs)s. C . (CHD)*. Cs Hr>,
das andere aus as Methyläthyläthylen hat wahrscheinlich
die Struktur
(Cs Hs). (CHs)s . C . CH = C . (CH») . (Cs Hs)
Der Mechanismus dieser Reaktionen verläuft analog der
Bildung des Diisobutylens unter Addition des tertiären Chlorids
zu dem Methylenkohlenwasserstoff (oder dessen Zinkchlorid
verbindung), aus welchem durch Abspaltung von HCl der
polymere Kohlenwasserstoff entsteht. Kondakow glaubt, daß
auch die Bor- und Aluminiumchloridreaktion (Friedei Craft’s)
usw., sowie die Polymerisation der Olefine unter dem Einfluß
von HsSOi, endlich auch die Synthese der höheren Alkylene
aus niederen und Haloidestern der Alkohole bei Gegenwart
von Metalloxyden, analog verläuft.
Jawein 27 ) gelang es, das nächst höhere Homologe der
Oiefine, das Hexylen, zu polymerisieren, indem er dieses mit
einem Gemisch von 2 Th HaSO* und 1 Th HaO unter guter
Kühlung längere Zeit schüttelte.
Die erste Hypothese, die zur Erklärung dieser Polymeri
sationsvorgänge aufgestellt wurde, stammt von Berthelot (bei
Umwandlung des Amylen in Diamylen durch Schwefelsäure).
Nach ihm vereinigt sich das Amylen mit der Schwefelsäure
zu Amylschwefelsäure, die, mit einem anderen Molekül Amylen
reagierend, diese wieder abspaltet. Butlerow bekannte sich
erst zu der gleichen Ansicht, nachdem er ausführlich die
Polymerisation des Isobutylen zu Diisobutylen untersucht hatte
und andere Übergangsphasen nicht nachweisen konnte.
Diese Versuche stellte er mit Isobutylen und tertiärem
Butyljodid in Gegenwart von Basen wie MgO, CaO und ZnO
an. Er vermutete, daß ein Atom Jod aus dem tertiären
Butyljodid und ein Atom Wasserstoff aus dem Isobutylen aus
treten und sich mit der Base vereinigen würde. Den Mechanis
mus der Reaktion dachte sich Butlerow in folgender Weise:
CHs
>
CHs
1. CHs
CJ + ZnO ► CHs
CHs
C . (OZnJ)
CHs
l7 ) Jawein. Ann. 195. 261.