Durch Spaltung mit Wasser waren aus demselben
Salicylaldehyd-Methvlaether, Aethylglyoxal und Wasserstoff
superoxyd zu erwarten. Die beiden Hauptspaltungsprodukte
konnten isoliert werden.
Eine weitere Kondensation des o-Aethylcumarketon mit
Salicylaldebyd oder Benzaldehyd gelang nicht, wohl aber
konnte das von Harries dargestellte Methylcumarketon in
alkalischer Lösung sowohl mit Salicylaldehyd als mit Benz
aldehyd kondensiert werden, wenn auch nicht so leicht wie
der Salicylaldehyd. Die entstehenden Körper wurden durch
Derivate derselben charakterisiert als
C 6 H 4 OH • CH : CH ■ CO ' CH : CH • OH ' C 6 H 4 -f H 2 0
und C r H 4 OH ■ CH : CH • CO • CH : CH • C ß H v
Analog der Kondensation von Salicvlaldehyd mit Methvl-
aethylketon wurde Zimmtaldehyd mit demselben Körper
kondensiert, woraus folgender Körper resultierte,
C 6 H 5 CH : CH ' CH : CH • CO • C 2 H 5 ,
der durch Derivate näher charakterisiert wurde.
Die Kondensation von Salicylaldehyd und Benzaldehyd
mit Methylaethylketon in saurer Lösung verläuft vollständig
anders und führt zu einem farbstoffartigen Körper, der
wahrscheinlich durch Zusammenschluß eines Moleküls des
Ketons mit zwei Molekülen des Aldehyds entsteht.
Da dieses Produkt sich äußerst schwierig rein erhalten
läßt, so ist seine Constitution noch nicht einwandfrei bewiesen
worden.
Der Körper besitzt noch Ketoneigenschaften, da er ein
Phenylhydrazon liefert, er ist unlöslich in Alkalien, was dafür
spricht, daß die Phenolhydroxyle anhydrisiert sind. Er bildet
mit Salzsäuregas eine salzartige, feste, schon durch Natrium
carbonat leicht zersetzbare Verbindung ähnlich wie die Py-
rone. Die Lösungen in Säuren sind stark gefärbt. Die
Formel wurde annähernd zu C 1S H ]4 0 2 ermittelt. Daraus
ergiebt sich, daß zwei Moleküle Salicylaldehyd mit einem
Molekül Methylaethylketon unter Wasserabspaltung in Re
aktion getreten sein müssen. Molekulargewichtsbestimmungen
führten wegen der Schwerlöslichkeit der Substanz in den
in Betracht kommenden Solventien nicht zum Ziele. Unter