I
— 67 —
%
Kehr. 349 f., wellent irs geloubcn Alex. 4366; geloubet mir(s) Alex. 141 ;
Lanz. 1454; 2536; 6400; 8886; ir sult gelauben tlaz Nib. 128,3).
Einen Übergang zu einem neuen abschnitt schaffen Wen
dungen wie: die rede läi sin Parz. 207, 4; 354, 3 ; 401, 23 ; 777,8;
lät sin 284, 12; hie sule wir diz meere län Parz. 222, 10
(da läze wir dise rede stau J. Jud. 128, 18; — Kehr. 13839;
16615; Pud 1 8, 5 , ... läzen wir nu sin Nib. 721, 1 f. nu läzen
daz beliben Nib. 1446, 1; Lanz 8540) — lät riten Parz. 101, 5;
224, 5; 443, 5 (die boten läzen riten Nib. 1230, t: — Lanz.
3072). Neben diesen traditionellen formein treffen wir im Parz. eine
fülle von selbständigen bildungen, die aus Wolframs urwüchsigem
empfinden heraus entstanden sind. Da sollen die zuhörer sprechen
(271, 14; 7Z9. 2 4- vgl. Er. 6669), fragen (397,8), raten (309, 3),
mitleid für einen helden empfinden (137, 27; 185, 16,20; 365,
Mi 399. 1 ff-). j a sogar dem wirt für ein beschriebenes fest dank
sagen (639, 13). Häufig wird ihre erlaubnis zu einer erzählung
eingeholt, wie schon in der älteren höfischen epik. weit ir') Parz.
80, 13, 403, 10; 639, 2; 729, 24; 815, 2i (vgl. Lanz 4556;
Er. 6902.) Weitere ähnliche belege gibt Förster s. 30 ff.
Blicken wir zurück. Wie in den früher behandelten ab-
schnitten, so ergiebt sich auch bei den persönlichen bemerkungen
Wolframs ein nebeneinander von altem und neuem. Neben tra
ditionellen durch die ganze ältere poesie hindurch gehenden aus-
driieken, die schon abgebraucht waren, und neben den nicht
sehr zahlreichen Wendungen, die Wolfr. nur mit seinen höfischen
Vorgängern teilt, erscheinen solche, die das gepräge Wolframschen
geistes tragen.
VI Formelhafte Verbindungen gleichartiger worte.
Zusammenstellungen zweier oder mehrerer gleichartiger worte
sind im Parz. recht häufig, ich habe gegen 800 gezählt. Ein
teil dieser Verbindungen geht notwendig aus dem Zusammenhang
hervor, so zb. Parzivals anrede an Kahenis und dessen gattin
»herre und frouwe« 450, 24; oder die Verbindungen laut unde muoi
*) Weitere stellen Förster, 33.
5