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Unterschieden sind die drei Gattungen deutlich durch Lage
und Form der Ethmoidallücken. Während sie bei Moschus L. die
vordere Hälfte der oberen Kante des Lacrymale begrenzen und
dieses vom oben stark einschränken, von Lacrymale, Frontale,
Nasale und Maxillare
eingeschlossen werden,
sind sie bei Lagone-
brax Gloger wesentlich
kleiner, von unregel
mäßig rechteckiger
Form. Auch liegen sie
nur mit einer Schmal
seite am zweiten oberen
Viertel der Vordernaht
an, erstrecken sich in
horizontaler Richtung,
ohne aber das Nasale
zu erreichen. Mit ihren Eagonebrax Gloger 1850. Spec : L. meminna Erxleb.
Längsseiten grenzen
sie an das Frontale und Maxillare.
Bei der Gattung Hyemoschus Gray konvergiren die obere und
die untere Kante des facialen Teiles stark, sodaß das Lacrymale
durch die kurze Vorderkante fast dreieckig erscheint. Die Eth-
moidallücke grenzt nur an das erste obere Viertel der Vordernaht
und dehnt sich in schräger Richtung nach dem Nasale zu aus.
Anfangs verschmälert, verbreitert sie sich und legt sich mit ihrer
ganzen Vorderkante an das Nasale an. Die beiden Längsseiten
werden von Frontale und Maxillare eingeschlossen. Das Jugale
ist stark entwickelt, begrenzt die ganze untere Kante und geht
noch darüber hinaus.
Alle übrigen Cervidae sind im Besitze von Tränengruben und
Ethmoidallücken.
Subfam. 2. Hydropotinae.
Die nächste Unterfamilie, die Hydropotinae, wie sie benannt
werden müssen, da ihre einzige Gattung Hydropotes Swinhoe 1870
benannt ist, — der Name Hydrelaphus ist erst 1898 als Gattungs
name von Lydekker eingeführt worden — zeigt noch sehr viel
Ähnlichkeit mit den Moschinae. Sie ist wie diese im Besitz von
langen oberen Eckhauzähnen und ist geweihlos, unterscheidet sich
aber scharf von den Moschinae durch den Besitz der Tränen
gruben.
Das Lacrymale ist nicht groß, ebenso hoch wie lang. Die
unregelmäßig-rechteckige Lücke unschließt den halben oberen und
fast den ganzen vorderen Rand des Lacrymale und schrägt dessen
obere Vorderecke stark ab. Die Tränengrube ist tief, von fast
gleichschenklig-dreieckiger Form. Die Spitze liegt unten an der