Einleitung.
§ i.
Begriff und Wesen der deiktischen Hervorhebung.
1. Jeder Satz innerhalb der menschlichen Rede ist Ver-
sinnlichung einer logischen Begriffsreihe. Jede logische Be
griffsreihe (Satz) setzt sich aus mindestens zwei, 1 ) meist
mehreren Bestandteilen zusammen, von denen ein jeder in
der die betreffende logische Begriffsreihe (Satz) versinn
lichenden 'Rede zum Ausdruck oder doch zur Andeutung
gelangt. Es kann geschehen und geschieht erfahrungsmäßig
sehr häufig, daß durch die Veranlassung, welche zu der
Bildung einer logischen Begriffsreihe (bezw. eines Satzes)
führt, für den Denkenden bezw. den Redenden ein einzelner
Teil dieser logischen Begriffsreihe (dieses Satzes) höhere Be
deutung als die übrigen besitzt. Diese einem einzelnen Be
standteil einer logischen Begriffsreihe (eines Satzes) beigelegte
höhere Bedeutung mulVin der Rede, durch welche die lo
gische Begriffsreihe zur Versinnlichung gelangt, durch irgend
ein Mittel zum Ausdruck gebracht werden, d. h. es muß
dasjenige Wort, durch welches der betreffende Einzelbestand
teil der logischen Begriffsreihe versinnlicht wird, irgendwie
gekennzeichnet werden. Diese Kennzeichnung pflegt in der
grammatischen Terminologie als »Hervorhebung eines Satz
teils« bezeichnet zu werden.
2. Die Hervorhebung eines Satzteiles kann durch ver
schiedene Mittel vollzogen werden:
*) Freilich wohl kann es geschehen, daß das eine der beiden Glieder,
sei es das Subjekt oder das Prädicat, verschwindet. In solchem Falle
nun ergibt sich scheinbar ein eingliedriger Satz. In Wirklichkeit aber
ist der Satz auch dann zweigliedrig, da das verschwiegene Glied doch
ebenfalls vorhanden.