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fort. Voltaire, Candide. — oder die bekannte Redeweise c’est
pourquoi, welche also von der hervorhebenden c’est pour
cela que wohl zu unterscheiden ist.
Auch stilistisch dienen die beiden Konstruktionen ver
schiedenen Zwecken. Eine Redeweise w'ie c’est cela qui...
dient eben zur Hervorhebung, wie sie § 1,5 gezeigt ist. Ohne
Zweifel gewinnt auch bei der anderen Konstruktion (c’est ce
qui...) das Demonstrativpronomen ce eine größere Bedeutung:
c’est ce que je pense ist nachdrucksvoller als je pense cela,
bezl. je le pense, für welches es steht. Aber die Hervor
hebung ist mehr der Art wie die hervorhebende Konstruktion
von dem Typus la lettre, je l’ai reçue (vgl. Paul: Prinzipien
der Sprachgeschichte S. 262). Sie dient auch dem Zwecke,
eine Anknüpfung, einen Übergang zu gewinnen, eine Funktion,
welche sie mit der sog. relativen Anknüpfung gemein hat.
Bei der Konstruktion c’est ce qui ... ist die im Relativsatz
enthaltene Aussage das Wichtigere, sie ist, um sich der Ter
minologie Pauls zu bedienen, das psychologische Prädikat,
wohingegen das an der Spitze stehende ce das psychologische
Subjekt ist.
Man vergegenwärtige sich den Unterschied der beiden
Konstruktionen an dem folgenden Beispiel : ... les parties de
nostre vie qui sont mal saines, mauvaises, et gastees, sont
celles qui plus emeuvent nostre ennemy: c’est là que sautent
incontinent ceux qui nous haïssent, c’est ce qu’ils harassent
et qu’ils deschirent. Et c’est cela qui plus nous profite,
en nous contraignant de vivre regleement, et . . . Amyot,
D. u. H. 155, d. h. hieran, nämlich an unsern schlechten und
häßlichen Seiten greift uns der Feind an und verfolgt uns.
Und gerade dieser Umstand (cela) ist für uns von Nutzen. —
Offenbar liegt nur im zweiten Fall, nicht aber auch im ersten
ein begrifflicher Anlaß zur Hervorhebung vor.
a. Beispiele in Werken prosaischer Form.
13. Jh.
...Robers de Boue; che fut chil qui premier passa le
pont. Henri de Val. 222. — Hervorhebung halte ich gerade
bei diesem Beispiel für höchst zweifelhaft.
14. Jh.
c’est celle qui plus mesprise les faiz d’amours. Troïl. 141.