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C’est Antoine qui ne rirait pas s’il se doutait de ça.
ib. 121—2.
Diese Stellung mag so erklärt werden, daß hier die
Verbindung: Negation -f Verb dem Sinne nach einem positiven
Ausdruck gleichkommt, in welchem Falle natürlich die Ver
neinungspartikel bei dem Verbum, welches mit ihr zusammen
zu einem Begriff verschmolzen ist, verbleibt und verbleiben
muß, z. B. c’est elle qui ne m’aime pas, gerade sie liebt
mich nicht = etwa: gerade sie ist gegen mich gleichgültig.
Die andere Stellung (ce n’est pas elle qui m’aime) würde
der Absicht des Redenden wohl nicht ganz entsprochen haben,
weil sie bei dem Hörenden die Erwartung rege machen würde,
den Personal- oder Sachbegriff zu erfahren, von dem denn
die im Nebensatz enthaltene Aussage (m’aime) gilt, eine Er
wartung aber, welche der Redende gar nicht die Absicht hat
zu befriedigen.
Bei Beispielen wie die folgenden :
cio fud lonx dis que non cadit. Leod. 231;
mais c’est seulement par inadvertance qu’il ne s’y
soumet pas. Staël, Allemagne, 2. partie, ch. XX
kommt eine andere Stellung der Negation gar nicht in Betracht.
Bezüglich der Frageformel est-ce que hat, wenn die Frage
verneint ist, die französische Sprache zwei Möglichkeiten des
Ausdrucks. Sie kann entweder, wie es in der Regel, dem
formelhaften Charakter der Verbindung est-ce que entsprechend,
geschieht, die Negation zum Verbum des Nebensatzes ziehen,
oder aber zu dem des Hauptsatzes. Der Unterschied dieser
letzteren Ausdrucksweise von der gebräuchlicheren (est-ce que..
ne., pas..?) ist wohl nun der, daß der rhetorische Charakter,
den ja die meisten verneinten Fragen haben, mehr zur Geltung
gebracht wird.
Oh, n’est-ce pas que vous allez me le défendre? Rostand,
Cyrano II, 12.
N'est-ce pas que je lis très bien les lettres, ib. III, 11.
N’est-ce pas que c’était un être exquis, un être Merveilleux?
ib. IV, 10.