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Zeitbestimmung zu vergleichen, welche, meist mit asyndetischer
Aneinanderreihung von Haupt- und Nebensatz, den formel
haften Wendungen des poetischen Stils angehören (vgl. nament
lich §9,2 b/iS.52). Das Imperfekt aber, statt dessen übrigens im
Altfranzösischen das Passé défini gebraucht wird, ist in einer
solchen Ausdrucksweise durchaus berechtigt, ebenso wie in:
mais c’était en mettant à sa place une philosophie plus
transcendante encore que la sienne, qu’ils se flattèrent
d’y parvenir. Staël, Allemagne 3. partie chap. VII.
Bei der Bestimmungsfrage ist die Setzung des Präsens
im hervorhebenden Satze neufranzösisch zu festem Sprach
gebrauch geworden, wenn auch Bildungen wie qui était-ce
qui..., qui sera-ce qui... immer noch möglich sind. Vgl.
Schulze § 109. Im Altfranzösischen, wo diese Fragekonstruktion
noch nicht so formelhaft war, findet sich die Übereinstimmung
des Tetapus des Haupt- und Nebensatzes häufiger. Vgl.
Schulze § 110.
Setzung des Präsens ist bei Hervorhebung eines ganzen
Satzes die Regel, namentlich gilt dies für die Frageformel
est-ce que.
Nicht unerwähnt darf an dieser Stelle der von To. II 7 ff.
ausführlich behandelte Fall gelassen werden, daß es sich
nämlich um die »Mischung indirekter und direkter
Rede handelt, die von jener das Tempus und die Person
des Verbums, von dieser die Wortstellung und den Ton
nimmt.« In diesem Falle ist die Setzung des Imperfekts
c’était das allein richtige ; die französische Sprache gebraucht
jedoch, der Logik entgegen, wie To. a. a. 0. durch zahlreiche
Belege gezeigt hat, oft das Präsens.
§ 4-5. Das Relativpronomen und der Relativsatz.
Da^ bei der deiktischen Hervorhebung in dem Relativsatz
zur Verwendung gelangende Relativwort ist im allgemeinen
qui und nicht lequel. Qui wird sogar auch dann gebraucht,
wenn ein Mißverständnis möglich wäre (vgl. PI. § 339,s Anm.2a).
C’est la mère de votre ami qui (nicht laquelle) me l’a dit.
Daß lequel gemieden wird, ist eine Folge seiner Funktion.
Entsprechend seiner Bedeutung »der wie beschaffene, d. h.