Full text: Beiträge zur Geschichte der deiktischen Hervorhebung eines einzelnen Satzteiles, bezw. eines Satzes mittelst c'est (...) que (qui)

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hatte (vgl. § 2) und daher auch auf das Französische vererben 
konnte, welche aber auch das Französische ohne solchen 
Zusammenhang allein aus sich selbst heraus hätte entwickeln 
und ausbilden können. 
Wichtiger als der sprachgeschichtliche ist der völker 
psychologische Zusammenhang mit dem Lateinischen. Die 
Urfranzosen, eine Mischung von Galliern und Römern mit 
einem starken Zusatz germanischen Blutes, waren, wohl in 
folge dieser Germanisierung, ein verhältnismäßig schlichtes, 
ruhiges Volk und hatten infolgedessen im allgemeinen keine 
Neigung, sich so starker rhetorischer Mittel, wie es die 
deiktische Hervorhebung mittelst c’est größtenteils ist, zu be 
dienen. Im Laufe des Mittelalters aber trat eine starke Ent- 
germanisierung ein, und das Romanentum mit seiner größeren 
Lebendigkeit und Neigung zur Rhetorik begann das Über 
gewicht zu bekommen. Diese Änderung des französischen 
Nationalcharakters veranlaßte wiederum eine Veränderung 
des französischen Stils und rief unter anderem auch eine 
Vorliebe für starke rhetorische und die Deutlichkeit des 
Ausdrucks fördernde Stilmittel hervor, wie es die Hervorhebung 
mittelst c’est ist. Das 16. Jahrhundert, in welchem man diesen 
Entwickelungsprozeß des französischen Nationalcharakters als 
abgeschlossen betrachten kann, zeigt daher auch die Ent 
wickelung dieser Art Hervorhebung als im wesentlichen ab 
geschlossen. 
Kap. 5. 
Zusätzliche Bemerkungen. 
§ 43. Das deiktische Pronomen. 
Das bei dieser Konstruktion gebrauchte deiktische Pronomen 
ço, ce ist aus *ecce hoc hervorgegangen. Soweit es für 
dieses Pronomen Doppelformen, eine satzunbetonte und eine 
satzbetonte gibt, wie im Neufranzösischen ce und cela, ça, 
wird bei der deiktischen Hervorhebung mittelst c’est der ersteren 
Form ein entschiedener Vorzug gegeben. Ein Beispiel wie das 
folgende: Ça n’est pas d’aujourd’hui que je le remarque.
	        
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