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Streben veranlaßt wurde, den hochtonigen Satzteil als solchen
möglichst kenntlich zu machen, zu welchem Zwecke die
deiktische Hervorhebung mittelst c’est als ein geeignetes, wenn
auch umständliches Mittel sich darbot. Dieses Streben beruht
auf dem in neufranzösischer Zeit immer stärker hervortretenden
Zuge nach möglichst logischer Schärfe der Rede.
Als eine Art Ergänzung dieser beiden Ursachen dürfte
Folgendes in Betracht zu ziehen sein. Durch den Verfall
der Flexionsendungen begünstigt, hatte sich im 16. Jahrhundert
das logische Konstruktionsgesetz in bezug auf die Ordnung
der Rede ausgebildet, wonach die Reihenfolge im allgemeinen
war: Subjekt + Prädikat + Objekt (+ Adverbiale). Infolge
der im allgemeinen geregelten Wortstellung begab sich die
neufranzösische Sprache der Möglichkeit, einen Satzteil allein
durch die Wortstellung hervortreten zu lassen, wie es z. B.
in folgenden altfranzösischen Sätzen der Pall ist:
Mais vous souviengne que à moy n’a tenu de vous faire
content. Troïl. 160.
à vous est tout mon recours, et de vous seulement
attens le hault plaisir, ma joie, mon bien, mon confort et
mon esbatement. ib. 178.
...et que à celle cause feriez du malade, ib. 251.
Neufranzösische Übersetzung: et que c est pour cela que
vous faites ...
Durch das oben erwähnte logische Konstruktionsgesetz
wurde der Übelstand herbeigeführt, daß häufig der satz-
hochtonige Satzteil in eine Art satztieftonige Stelle gebracht
wurde, ein Übelstand, der sich um so fühlbarer machte, als
in neufranzösischer Sprache das Tempo der Rede>n immer
lebhafteres wurde. Und nun bot sich als Mittel zur Milderung,
zur Abschwächung dieses logischen Konstruktionsgesetzes die
deiktische Hervorhebung mittelst c est dar, mit Hilfe derer
der satzhochtonige Satzteil in merkbarer Weise hervorgehoben
werden konnte.
Die Frage ob bezüglich der deiktischen Hervorhebung
mittelst c’est zwischen dem Latein und dem Französischen
ein sprachgeschichtlicher Zusammenhang bestehe, ist schwer
zu entscheiden. Denn es handelt sich hier um eine Konstruktion,
welche das Latein zwar im allgemeinen schon vorgebildet