Full text: Die deutsche Küste als Siedelungsgebiet

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‘) Vgl. Abschnitt 2 des II. Hauptteiles. 
Verdichtung der Seefischereibevölkerung der Mangel 
an wirklich geeigneten Häfen und Marktplätzen, 
sowie vielfach die finanzielle Unmöglichkeit der 
armen Fischer, durch Beschaffung bessern Fang 
materials grössere Fänge zu erzielen. 
6. Ackerbau und Viehzucht. 
Die geringe Zahl der Fischer ist, wie wir eben 
gesehen haben, nicht imstande, zu der grossen 
Volksdichte im Küstenstreifen besonders viel bei 
zutragen. Mit der Fruchtbarkeit des Meeres ver 
bindet sich die des Küstenstreifens selbst, der in 
seinem Boden einer zweiten Berufsgruppe von 
Menschen, nämlich der Ackerbau und Viehzucht 
treibenden, Erwerb und Lebensunterhalt gewährt. 
Schon einmal war der Boden der Küste Gegenstand 
einer Untersuchung zur Erklärung der Siedelungen. 1 ) 
Handelte es sich aber früher darum, den Grund 
und Boden der Küste bezüglich seiner Fähigkeit 
überhaupt Siedelungen zu tragen, näher zu be 
trachten, so kommt es hier vor allem auf den Boden 
an, der die Siedelungen umgibt und speziell darauf, 
ob die chemische Zusammensetzung dieses Bodens 
die Möglichkeit gewährt, gute Ernten zu erzielen. 
Im allgemeinen ist es zwar schwer zu erkennen, 
welchen bestimmten Anteil die landwirtschaftliche 
Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung des Kreis 
streifens hat. Nach Kennzeichnung der Verteilung 
der Fischereibevölkerung aber und mit Bezugnahme 
auf die Durchschnittsdichte des Kreisstreifens ist 
es immerhin möglich, den Einfluss der Landwirtschaft 
auf die Verdichtung im Küstensaum wenigstens in 
grossen Zügen nachzuweisen. 
Ohne Zweifel gestattet der Ackerbau in der 
Nähe der grossen Städte in seiner intensivsten
	        
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