Full text: Die deutsche Küste als Siedelungsgebiet

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25, ebenfalls nach Ausschaltung der Kreishauptstadt. 
Der Einfluss der Förde auf die Verdichtung der 
Bevölkerung zeigt sich also unverkennbar. 
Noch klarer tritt die Wirkung der Gliederung 
auf die Besiedelung bei der Kieler Förde zutage. 
Es entfallen hier nicht weniger als 1275 Menschen 
auf 1 qkm und nach Abzug der Stadt Kiel sind es 
immer noch 452. Vergleicht man mit diesen beiden 
Zahlen die Durchschnittsdichte der Kreisstreifen, 
die an der Förde Anteil haben, so zeigt die sich 
ergebende Volksdichte die Zahl 284, bezw. nach 
Abzug der Stadt Kiel 118. Der volksverdichtende 
Einfluss der Förde ist auch hier wieder erwiesen. 
Wie leicht zu erwarten, geht mit dieser Volksdichte 
eine grosse Anhäufung der Siedelungen Hand in 
Hand. Auf der ganzen Strecke von der Kieler 
Förde ostwärts bis zum Fehmarnsund zählt man 
12 Küstensiedelungen, an dem viel kleineren Förden 
saum dagegen drängen sich die Orte eng aneinander. 
Es liegen ihrer hier 22. 
Bei vier der Förden liegen wieder die Haupt 
städte im innersten Winkel des Meereseinschnittes, 
bei den beiden andern finden wir sie an einer Ein 
schnürung der Förde. 
Nicht gerade so deutlich trifft eine hohe Volks 
dichte, die über das Kreismittel 1 ) hervorragt, mit der 
Küstengliederung vereint, an den Bodden auf. 
Wählen wir als Beispiel den Greifswalder Bodden, 
so finden wir, dass die Volksdichte in diesem Küsten 
abschnitt mit 187 auf 1 qkm zwar die des zuge 
hörigen Kreises mit 173 auf 1 qkm noch iiber- 
trifft, doch ist der Unterschied kein so in die 
Augen springender, wie bei den bisherigen Bei 
spielen. Da sich an den Greifswalder Bodden zu 
*) Anm.: Wenn von Kreis oder Kreismittel die Rede ist, so 
ist, wenn nicht anders ausdrücklich bemerkt, stets der be 
treffende Kreisstreifen zu verstehen.
	        
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