Full text: Die deutsche Küste als Siedelungsgebiet

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Kreise. % derselben (73,3%) haben eine Bevöl 
kerungsdichte von unter 250 auf 1 qkm. 
Es liegt nahe, bezüglich der Bevölkerung auch 
die beiden grossen Teile unseres Küstengebietes 
einander gegenüberzustellen. Der Vorsprung, den 
die Nordseesiedelungen denen der Ostsee-gegen 
über schon durch ihre Lage haben, macht sich auch 
in der Dichte der Bevölkerung geltend. Auf das 
Ostseegebiet entfallen 1 440 145 Menschen, auf die 
Nordseeküste fast ebensoviele, nämlich 1 394 244, 
aber was den Küstensaum der Nordsee auszeichnet, 
ist dies, dass hier die Bevölkerung nur ein Areal 
inne hat, das etwas mehr als die Hälfte des Areals 
an der Ostsee beträgt. Der Dichte der Nordseeküste 
mit 346 auf 1 qkm steht eine mit 203 auf 1 qkm 
an der Ostsee gegenüber, oder die Dichteziffern 
verhalten sich wie 17 : 10. Das Verhältnis würde 
sich zu Gunsten der Ostsee verschieben, wenn man 
das Areal des unbewohnten Gebietes, wie Wald 
und Sumpf in Abrechnung brächte; bei der Grösse 
des zu untersuchenden Gebietes und dem Massstabe 
der benutzten Karte (1:100 000) war dies nicht 
wohl durchzuführen. Beide Küstenteile haben das 
gemeinsam, dass sich die grösste Bevölkerungs 
anhäufung im Osten des Gebietes findet, nämlich 
an der untern Elbe und an der Danziger Bucht. 
Stellen wir wieder die einzelnen Kreise der 
Nord- und Ostsee zu der jeweiligen Mitteldichte des 
Streifens in Beziehung, so sehen wir, dass an der 
Nordsee von 28 Kreisen nur 7 eine über dem Mittel 
(346) liegende Bevölkerung haben, oder anders aus 
gedrückt: es liegt hier bei 75% der Kreise die 
Dichteziffer unter dem Mittel. Für die Ostsee er 
gibt sich ein besseres Verhältnis. Hier liegen nur 
64°/o der Kreise unter dem Dichtemittel (203). Der 
Schluss, der daraus zu ziehen ist, lässt sich dahin 
formulieren, dass die volksverdichtenden Faktoren, 
die grossen Städte, an der Nordsee auf einem kleinen
	        
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