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den geeigneten Plätzen stets zu finden ist. Solche
Stellen, wo das Meer in engen Strassen in das Land
eindringt, bilden seit alters einen besondern An
ziehungspunkt für die Siedelungen. Denn über
diese Meerengen hinweg sind die Beziehungen
zwischen zwei gegenüberliegenden Landteilen am
leichtesten auszutauschen, und da dieser Austausch
auf jeder Seite wenigstens ein Organ verlangt, das
diese Funktion übernimmt, so ist es ein charakteri
stisches Merkmal dieser Meerengen, dass sie minde
stens zwei Siedelungen aufzeigen, die einander gegen
über liegen und sich gegenseitig bedingen. Es
gilt dies nicht allein für enge Meeresstrassen, wie
zwischen den Inseln der Ostsee und dem Festland ;
Anwendung findet diese Regel auch bei einem
breiten Meeresteil, wie er sich zum Beispiel zwischen
der Westküste von Schleswig-Holstein und den
Nordfriesischen Inseln ausdehnt. In diesem Sinne
bedingen sich eine ganze Reihe von gegenüber
liegenden Siedelungen; unter andern Swinemünde
und Swinemünderhafengrund, Wollin und Hagen,
Batevitz und Zingst, Burg und Heiligenhafen. An
der Meerenge von Stralsund entsprechen sich sogar
zwei Paar von Ortschaften: Stralsund hat sein Gegen
über in Altfähr, Stahlbrode in Sclunittershagen.
Meerengensiedelungen der Nordseeküste sind
Bodsbüll, Kreis Tondern, und Havneby auf Röm,
ebenso Hoyer und Keitum. Es wirkt also, wie
leicht ersichtlich, der Meeresarm wie ein Strom,
wo eiff gleicher Austausch zwischen den beiden
Ufern stattfinden muss, besonders da, „wo die letzte
Möglichkeit gegeben ist, denselben vor seiner Mün
dung, wenn auch unter Schwierigkeiten zu über
schreiten“. Dies leitet uns hinüber zur Brückenlage.
Brückenlage heisst diese Art der Ortslage des
halb, weil die Verbindung zwischen den beiden
Ufern durch eine feste Strasse, eine Brücke herge
stellt wird; bei den deutschen Meerengensiedelungen