Full text: Ostdeutsche Stadtlagen

nochmals genannt weiden, da ihre heutige Bedeutung weniger 
auf der Lage an wichtigen Verkehrswegen beruht, die wohl 
zur Gründung Veranlassung gegeben haben mag, als eben 
auf ihrer Eigenschaft als Badeorte. 
Die anderen Badeorte unseres Gebietes kommen an Be 
deutung den drei zuerst genannten bei weitem nicht gleich, sie 
sind auch mit Naturschönheiten nicht in gleichem Masse aus 
gestattet wie diese und besitzen daher auch keine so grosse 
Anziehungskraft. Auch hier ändert sich mit der Zeit die Rolle, 
die das Bad spielt: die guten und bequemen Eisenbahnverbin 
dungen ermöglichen es heute, auch entfernte, aber von der 
Natur mehr begünstigte Badeorte aufzusuchen, während man 
sich früher mit den näher gelegenen begnügen musste, weil 
das Reisen mit grösseren Kosten und Unbequemlichkeiten ver 
bunden war 1 ). 
Es sind folgende Orte hier zu nennen: Trebnitz, dessen 
Eisenquelle (Hedwigsbad) viel besucht wird. Bad Muskau, 
im Tal der Lausitzer Neisse gelegen, ausgezeichnet durch 
Eisenmineralquellen. Der berühmte Muskauer Park, in dessen 
Mitte das Bad gelegen ist, trägt viel dazu bei, den Aufenthalt 
angenehm zu machen. Polzin (Kr. Belgard) in einer hübschen, 
von Hügeln belebten Gegend am Wuggertal gelegen. Die 
Stahlquellen sind schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt und 
benutzt 2 ). Ebenso alt ist der Gebrauch der Eisenquellen von 
Freienwalde a. O. 3 ) Als Solbad bekannt ist Kammin i. P., 
sowie Kolberg und Hohensalza. 
J ) Vgl. die Bemerkung bei Hahn a. a. 0. S. 145. 
*) Bäderalmanach S. 417. 
3 ) Ebenda S. 400.
	        
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