Full text: Ostdeutsche Stadtlagen

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Das Ende des Katzengebirges bezeichnet die alte Stadt Öls, 
am Ölsbaclie gelegen. Hier teilt sich die Strasse von Breslau, 
welche die Erhebungen im Süden umgangen hat, in mehrere 
Äste, wie auch verschiedene Bahnlinien in Öls ihren Ausgangs 
punkt haben. Am entgegengesetzten nordwestlichen Ende des 
Gebirges entspricht der Lage von Öls die von Winzig. 
3. Zentrale Lage im Hebirgsbecken. 
Von der zentralen Lage von Glatz, das infolge dieses 
Lagevorteils zum Hauptort des ganzen Gebietes werden musste, 
ist schon oben gesprochen worden; sie ist bedingt durch die 
Anordnung des Elusssystems, das im Gebirgslande noch mehr 
wie in der Ebene die Leitlinien für den Verkehr angibt 
Ähnlich sind die Verhältnisse bei Hirschberg (19 300 
Einwohner). Die Stadt wird vom Bober umflossen, in den 
etwas weiter unterhalb der Zackeu einmündet. Beide Fluss 
täler leiten wichtige Verkehrslinien hierher: der Bober die 
Bahnen und Strassen von Schmiedeberg und Kupferberg, der 
Zacken die von Neuwelt über Warmbrunn, die neuerdings auch 
von einer Bahnlinie begleitet wird. Nach Westen zu öffnet die 
Einsenkung zwischen dem Katzbachgebirge und dem Hohen 
Iserkamm dem Verkehr nach Lauban-Görlitz eine Pforte. Nicht 
zu unterschätzen ist der Vorteil, den der lebhafte Fremden 
verkehr Hirschberg und den anderen Ortschaften des Riesen 
gebirges bringt, suchen doch Jahr für Jahr viele Tausende in 
den Bädern und Sommerfrischen des Hirschberges Tales Genesung 
und Erholung. 
Der von der Natur gegebene Mittelpunkt') des leicht 
welligen Waldenburger Beckens ist die Stadt Waldenburg. 
Nach Süden zu öffnet sich die Friedländer Pforte, bequem ist 
nach SW der Zugang nach Landeshut. Die Strasse nach Glatz 
übersteigt den Pass von Alt-Hayn, während ein Tunnel die 
Bahn unter dem Kaudersberg hindurchführt. Mit Schweidnitz 
und Freiburg hat Waldenburg ebenfalls leichte Verbindung, 
der Verkehr kann also hier ungehindert von allen Seiten zu 
sammenstrahlen. Dass es daneben noch das Zentrum eines 
grossen Industriebezirkes ist, darauf kommen wir im nächsten 
Abschnitt noch zurück. 
x ) Yergl. Fox, a. a. 0. S. 46 f.
	        
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