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geeigneter Baugrund vorhanden war. Viele der Seen haben
aber auch an Umfang gegen frühere Zeiten eingebüsst. Der
Goplosee war z. B. ehemals an 10 km länger als heute 1 );
Regulierungen und Kultur der Wiesen haben die Veränderungen
bewirkt. Oft deuten noch Sümpfe oder feuchte Wiesen die
alten Grenzen des Sees an. Folgende Städte gehören hierher:
a) Pommerache Seenplatte.
Pr.-Friedland (Kr. Schlochau), am Westende des Stadt
sees gelegen, wo die Dobrinka aus diesem austritt. Ver
schiedene Strassen kreuzen sich hier, die Eisenbahn jedoch
berührt das Städtchen nicht. Am Grossen Staritz-See liegt
Freienwalde (Kr. Saatzig) an der Strassen- und Bahnlinie
Stettin—Belgard—Köslin—Danzig. Wangerin (Kr. Regen
walde) erhebt sich am westlichen Ende des gleichnamigen Sees.
Bütow ist an der Bütow etwa 2 km von ihrem Austritt aus
dem Mangwitzsee entfernt gelegen. Der See dehnte sich ver
mutlich früher viel weiter nach Norden aus und reichte bis
dicht an die Stadt heran. Unterhalb von Bütow verbreitert
sich das Flusstal erheblich und wird von Sümpfen und nassen
Wiesen eingenommen. Die Stadt liegt also an einer Art Pass,
der auf eine längere Strecke den einzigen Übergang vermittelt.
Am Ostende des langgestreckten Naugarder Sees erhebt sich
die Stadt Naugard, an der Südspitze des Dammschen Sees
Alt da mm, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, da sich hier die
Strassen und Bahnlinien vom östlichen Pommern nach Stettin
vereinigen, um gemeinsam das breite Odertal zu durchqueren.
Am Grossen Vandsburger See liegt das Städtchen Vandsburg
(Kr. Flatow).
b) Preussische Seenplatte.
Nordenburg (Kr. Gerdauen) ist etwas über 2 km vom
Ende des nach ihm benannten Sees entfernt, der sich früher
wohl bis nahe an die Stadt erstreckte; ein geringes Steigen des
Wasserspiegels würde genügen, um die zwischen Stadt und See
liegenden Wiesen diesem einzuverleiben. Die Entwickelung der
abseits der wichtigeren Verkehrslinien liegenden Stadt geht sehr
langsam vor sich: 1816 zählte sie 2124, 1900: 2205 Einwohner. *
) v. Sadowski, a. a. O. S. 5.