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Ausgangsmaterials, : es war also keine Umsetzung eilige
treten.
Tolandiurein.
H C 6 H 5 H
N—C N
CO y '/CO
\ I /
N-C- N
H C 6 H 5 H
Zur Darstellung des Tolandiureins wurde einerseits nach
der Vorschrift von Anschütz 1 ) andererseits nach Angeli 2 )
gearbeitet. Es gelang bei beiden Methoden einige in nicht
unwesentlicher Menge entstehende Nebenprodukte zu iso
lieren und aufzuklären.
An schütz erhielt das Tolandiurein durch Erhitzen
von Benzil und Harnstoff mit Alkohol im Druckrohre.
10 g Benzil, 6,0 g Harnstoff wurden mit 30 g Alkohol
fünf Stunden in einer Bombe auf 170—190° erhitzt Beim
Offnen der Röhre ist starker Druck in derselben, es ent
weicht Ammoniak, der Inhalt riecht nach Aethylbenzoat.
Nach dem Eingießen in Wasser wurde aufgekocht, von dem
Ungelösten abgesaugt, und heiß mit Wasser nachgewaschen.
Auf dem Filter blieben 9,5 g einer fast farblosen Masse.
Die wässerigen Auskochungen enthielten etwa 0,2 g
Tolendiurei'n, etwa0,1 g Benzoesäure, etwas Aethylbenzoat und
0,3 g eines in Wasser und Alkohol leicht löslichen, aus
Ligroin kristallisierenden Stoffes, der bei 48° schmolz und
nicht identifiziert wurde.
Die 9,5 g Rückstand wurden mit 40 g Benzol gekocht
und das' Ungelöste mehrfach mit kochendem Benzol ausge
zogen.
*) R. Anschütz und H. Geldermann, Annal. 161, 133. (1891.)
’) A. Angeli, Gaz. chimic. ital. 19, 563. (1889.)