Full text: Shadwell-Studien

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denn er ist froh, von den lästigen Gästen befreit zu sein. 
Darauf unterhält er sieh noch einige Minuten mit seinem 
Diener. Dieser erzählt ihm, daß Oldwit’s älteste Tochter 
aus erster Ehe heimlich das Haus verlassen habe. Ihr 
Vater trage jedoch die Schuld, denn er habe sie zu einer 
ihr verhaßten Heirat zwingen wollen. Der Diener wundert 
sich, das Oldwit unter diesen Umständen noch scherzen 
könne. 
(Scene 4). Bellamy’s Wohnung. 
Lord Bellamy hat ein Gespräch mit seinem Pagen 
Charles. Auf Bitten einer Verwandten hat er ihn, ohne 
ihn zu kennen, in seine Dienste genommen. Er lobt ihn, 
daß er sich immer willig und geschickt gezeigt habe. Seinem 
Versprechen gemäß wolle er nie nach seiner Herkunft 
forschen, und mit der Zeit solle er weniger sein Page als 
vielmehr sein Freund werden. Hernach fragt Bellamy, 
weshalb er ihn offenbar ungern nach Bury begleitet habe. 
Charles entgegnet ausweichend, daß er hier Entdeckung 
fürchte; irgend einer der fremden Marktbesucher könne 
ihn vielleicht erkennen. Lord Bellamy jedoch sucht diese 
Befürchtungen zu zerstreuen und erzählt ihm, daß er vor 
allem wegen Mr. Oldwit’s jüngster Tochter in Bury weile, 
die er liebe und zu heiraten gedenke. Zum größten Erstaunen 
seines Herrn ist der Page bei dieser Nachricht sehr er 
schrocken. Lord Bellamy indessen versichert, daß er sich 
auch im Falle einer Heirat nicht von ihm trennen würde. 
(Scene 6). 
Mr. Wildish kommt, um dem Lord einen Besuch 
abzustatten, der ihn in überaus herzlicher Weise bei sich 
willkommen heißt. Jener bedauert, seinen Freund so selten 
besuchen zu können, denn seitdem dieser auf seinem Land 
gute hause, halte er sich ja von jedem Vergnügen fern. 
Das Laiid sei doch mehr ein Aufenthalt für Tiere denn 
für Menschen. Doch Bellamy weist auf die Schattenseiten 
der Großstadt hin und preist die Vorzüge des Landlebens. 
Er ziehe jetzt das ernste Studium den eitlen Vergnügungen 
der Londoner vor. Dann fragt er Wildish, was ihn eigentlich 
nach Bury geführt habe. Mit Recht vermutet er, daß irgend
	        
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