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tliose for whom he chiefly writes, are persons that are well
acquainted with poets of antiquity, and need not be infonned.«
‘Tis sufficient for the vulgär audience, that tlie play is taking
and divertive, without troubling their heads, whence ‘tis
borrowed«.
Die Wahl des Themas ist, wenn auch nicht originell,
jedoch entschieden recht glücklich zu nennen. Der inter
essante Stoff der Komödie, die ungleiche Erziehung zweier
Kinder und deren Folgen, ist schon oft in der Literatur
behandelt worden. Dieses Thema liegt manchen Stücken
der antiken Lustspieldichter zu Grunde, ferner Lorenzino’s
de Medici »Aridosio«, Pierre Larivey’s »Les Esprits« und vor
allem Moliöre’s »Ecole des Maris« (16G1). Zwar wird Shadwell
dieses Lustspiel gekannt haben, doch hat er es für den
»Squire of Alsatia« in keiner Weise benutzt. Trotzdem er
sonst Moliäre’s Stücke häufig nachbildete, ist er diesmal
auf die lateinische Urquelle, die »Adelphen« des
Terenz, zurückgegangen. 1 )
Um das Verhältnis der Komödie zu ihrer Vorlage dar
zustellen, ist zunächst eine Vergleichung der beiden Fabeln
erforderlich. Was den Inhalt der »Adelphen« anbetrifft, deren
Stoff aus den s/öshfot des Menander entlehnt ist, so wird
derselbe in der üblichen, metrischen Periochia des Sulpicius
Apollinaris folgendermaßen angegeben:
»Duos cum haberet Demea adulescentulos,
Dat Mioioni fratri adoptandum Aescliinum,
Sed Ctesiplionem retinet. hunc citliaristriae
Lepore captum sub duro et tristri patre
5 Frater celebat Aescbinus famam rei
Ex fratre in sese transferebat: denique
Fidicinam leuoni eripit, uitiauerat
Idem Aeschinus civem Atticam pauperculam
Fidemque dederat hanc sibi uxorem fore.
10 Demea iurgare, grauiter ferre : mox tarnen,
üt ueritas patefacta est, ducit Aeschinus
Yitiatam, potitur Ctesipho eitharistriam«.
(Exorato suo patri duro*).
*) Eine Terenz-Übersetzung erschien erst im Jahre 1694 unter
dem Titel:. »Terence’s comedies made english«, London 1694.
*) Zusatz in den älteren Ausgaben.