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Zweikampf gesehen hat. Zunächst fragt er besorgt, ob sein
Sohn verletzt sei, alsdann erkundigt er sich nach den Ur
sachen des Streites. In freundlichen Worten bittet er Sir
Beifond, sich fortan fern von jedem Laster zu halten.
Gerührt verspricht dieser darauf, seine weisen Ratschläge
willig zu befolgen Sodann teilt er seinem Onkel mit, daß
er in nächster Zeit zu heiraten gedenke. Sobald er seiner
Sache gewiß ist, will er ihn um seine Einwilligung bitten.
Während sich beide unterhalten, sehen sie plötzlich Sir
William aufgeregt nahen. Auf den Rat seines Pflegevaters
zieht sich Sir Beifond für eine kurze Weile zurück. Sobald
Sir William seinen Bruder erblickt, erzählt er ihm entrüstet
sein Abenteuer in Alsatia, muß jedoch zu seinem Argerbe
merken, daß jener sich wegen dieses Vorfalls über ihn lustig
macht. Indessen hat Sir Beifond jun. alles in seinem Ver
stecke mit angehört. Er tritt nun hervor und erklärt dem
erzürnten Vater, daß er unschuldig sei. Er werde nie in
seinem Leben derartige Gesellschaft pflegen und sei niemals
in jenem Wirtshaus gewesen. Aber weder er noch sein Onkel
vermögen Sir William zu überzeugen. Gekränkt erklärt
darauf der junge Mann, daß er sich sofort nach Alsatia be
geben werde, da er auf diese Weise hofft, endlich einmal diesen
verhängnisvollen Irrtum aufzuklären. — Auf seinem Wege
bemerkt Sir Beifond plötzlich, wie Lucia von der wütenden
Mrs. Termagant verfolgt wird. Sofort nimmt er sich liebe
voll des jungen Mädchens an und ohne auf die Drohungen
ihrer Feindin zu achten, geleitet er sie sicher nach Hause.
(Scene 2). Schenke in Alsatia.
In dem nächsten Auftritte wechselt der Schauplatz der
Handlung. Die Alsater sitzen zechend in dem Wirtshause
beisammen, Shamwell und Cheatly besprechen dort ihre
sauberen Händel. Dieser berichtet, daß der Junker bereits
bei einem Vergehen erwischt sei, hofft ihn aber noch retten
zu können. Er will einen falschen Zeugen besorgen, der
vor Gericht für ihn Bürgschaft leistet. Dann kommen sie
auf Lolpoop zu sprechen, den Captain Ilackum durch eine
List undsehädlich zu machen gedenkt. Als der Diener darauf
eintritt, geht er freundlich auf ihn zu. Obwohl er nicht