Full text: Shadwell-Studien

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zu nehmen. — In seiner Abwesenheit beraten die Alsater, 
wie sie ihn weiter in ihre Netze locken können. Cheatly 
rät, ihn vor allem zu neuer Verschwendung und Aus 
schweifung zu verleiten. Zu diesem Zwecke beschließen 
sie, ilnn zu Ehren ein üppiges Gelage zu veranstalten. 
Während ihres Gespräches kommt Mr. Scapeall, ein Wucherer, 
zu ihnen. Er bringt die Nachricht, daß die verlangten 
Gelder und Güter bereit liegen und ausgeliefert werden 
sollen, sobald Sir Beli'ond den Wechsel unterschrieben habe. 
Cheatly hofft zuversichtlich, daß das reiche Erbe des Squire 
einst ihre Beute werden wird. Nach einer kurzen Unter 
haltung trennen sie sicli dann. — Außer der von Terenz ent 
lehnten Schilderung der nächtlichen Entführung der Hetäre 
ist diese Scene im allgemeinen Shadwell’s eigenes Werk. 1 ) 
(Scene 2). 
Inzwischen ist der Vater des jungen Erben, Sir William, 
nach einer Reise in London angekommen. Kurz nach seiner 
Ankunft trifft er mit seinem Verwalter zusammen und sie 
setzen gemeinsam ihren Weg fort. In der Nähe von Alsatia 
begegnen sie dem Mr. Cheatly. Sir William glaubt ihn zu 
kennen und sich seiner zu entsinnen. Er hört darauf von 
seinem Verwalter, daß jener Bursche ein gefährlicher Alsater 
sei. Alsdann erkundigt sich Sir William nach dem Ergehen 
seines ältesten Sohnes. Er muß erfahren, daß seit zwei 
Wochen keine Nachrichten von ihm angelangt sind. Gerade 
an diesen Sohn hängt sein Herz mit besonderer Liebe. Er 
rühmt, daß er die Freude und Stütze seines Alters ist; für 
ihn allein lebt er und ist stets darauf bedacht, sein Ver 
mögen zu vergrößern. So plant er auch für ihn eine reiche 
Heirat mit Scrapeall’s Nichte Isabella. Sein Verwalter hat 
inzwischen mit jenem Herrn gesprochen, der auch bereit 
ist, seine Einwilligung zu geben. Er macht jedoch zur Be 
dingung, daß ihm £ 6000 aus dem Vermögen der Braut 
zufallen. Trotz seiner scheinbaren Frömmigkeit hält ihn 
der Verwalter für einen durchtriebenen Schurken. Um die 
') Cf. p. 34 ff.
	        
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