!) H.-K.: § 82, § 129.
Die äquiforme Geometrie im Bündel.
I. Kapitel.
Die Elemente.
§ 2.
Einführung des absoluten Kegels.
Wir setzen voraus, daß zu jeder reellen Geraden (Ebene)
des Bündels eine und nur eine nicht mit ihr inzidierende
reelle Ebene (Gerade) gehört, die zu ihr orthogonal ist, und
daß eine Ebene und eine Gerade, die zu derselben Ebene
(Geraden) orthogonal sind, miteinander inzidieren. Diese
orthogonale Paarung bildet daher — auf Grund projektiver
Sätze*) — eine Polarität, das Polarbündel, das als Kern- oder
Ordnungsfläche eine gewisse Kegelfläche 2. Grades besitzt,
den absoluten Kegel.
Der absolute Kegel ist imaginär.
Denn wäre er reell, so inzidierte ein reeller seiner
Strahlen mit seiner Polarebene, d. h. mit seiner Orthogonal
ebene, was nach unserer Voraussetzung ausgeschlossen ist.
Durch die Polarität in bezug auf den absoluten Kegel
wird der für reelle Elemente aus der Anschauung entnom
mene Begriff der Orthogonalität auch auf imaginäre Elemente
ausgedehnt.
Die Aufgabe unserer Arbeit können wir nunmehr dahin
präzisieren, die Orthogonalität im Bündel aus der projektiven
Geometrie lediglich durch Auszeichnung des absoluten Kegels
herzuleiten.