Full text: Untersuchung über faserige Kieselsäuren und deren Verhältnis zu Opal und Quarz

und deren Verhältnis zu Opal und Quarz. 
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der sich färben läßt, ist gröber faserig; die durch Opal trüben 
Schichten bleiben rein weiß. In der Tat ist auch aus der 
Praxis nicht bekannt, daß Opal gefärbt wurde; außer Chal- 
cedon wird vorzugsweise das faserige Tigerauge künstlich 
gefärbt, nachdem ihm das Eisenpigment durch Behandlung 
mit Salzsäure entzogen war. Übrigens ist auch die Farbe der 
rein weißen Schichten nicht immer die Naturfarbe, sondern 
sie ist aus trüberem Weiß dadurch erhalten, daß die Stücke 
mit Kalilauge behandelt wurden. 
Resultate. 
1. Quarz, Chalcedon und Quarzin treten oft in demselben 
Stück nebeneinander auf; so in dem Vorkommen von Hütten 
berg, Trestyan, Hinojosa, Schemnitz; in Feuerstein etc. 
2. Quarz, Chalcedon und Quarzin sind optisch einachsig 
und verschiedene Ausbildungsformen desselben Minerals. 
Chalcedon ist optisch negativ nach der Faserrichtung. 
Die Fasern sind äußerst fein, oft bei stärkster Vergrößerung 
kaum wahrnehmbar. Das, was allgemein als Faser erscheint, 
ist aufgebaut aus diesen mehr oder weniger parallel angeord 
neten Fäserchen. Daß die Fasern oft gedrillt erscheinen, 
ergibt sich daraus, daß die Elementarfäserchen meist keine 
ganz parallele Lage gegeneinander haben, sondern ungefähr 
wie die Fasern in einem Baumwollfaden verlaufen. Nur an 
Stellen, wo diese Fäserchen völlig parallel angeordnet sind, 
ist es möglich, im konvergenten Licht ein Bild zu erhalten. 
Dieses Bild ist an homogenen Stellen immer einachsig und 
positiv. Zeigte sich ein zweiachsiges Bild, so ließ sich stets 
eine Inhomogenität der betreffenden Stelle nachweisen. 
Quarz in ist optisch positiv nach der Faserrichtung. Auch 
Quarzin ist aus etwas divergierenden Elementarfäserchen auf 
gebaut. Ein quergetroffenes Bündel von Quarzinfasern er 
scheint, weil somit die Fasern nicht ganz senkrecht getroffen 
werden, immer noch etwas hell. Die dunkelsten Stellen er 
geben jedoch stets ein einachsiges positives Bild im konver 
genten Licht. Daß Quarz und Quarz in organisch ver 
bunden sein können, zeigt die Beobachtung, daß Quarzinfasern 
oft beim Eindringen in Quarz eine zur Hauptachse parallele 
Richtung annehmen, wie schon Wallerant konstatierte (41). 
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