Full text: Untersuchung über faserige Kieselsäuren und deren Verhältnis zu Opal und Quarz

224 H. Hein, Untersuchung über faserige Kieselsäuren 
Es durchzieht eine schmale Zone ziemlich breiter Fasern, die 
besonders am oberen Eande sehr homogen aussehen, völlig 
gleichmäßig die ganze Platte. Am oberen Eande finden sich 
hier und da Quarzinzwickel eingesprengt (Fig. 4). An Stellen 
minimaler Doppelbrechung erhält man auf diesen Chalcedon- 
fasern z. T. sehr gute positiv einachsige Bilder. Die Zonen, 
die sich über hier und da sichtbare Pigmentanhäufungen hin- 
wegwölben, haben blätterigen, breitfaserigen Charakter. — 
Hin und wieder finden sich in dem Stück auch schmale Zonen 
optisch homogener Quarzkörnchen. — Die ganz einheitlichen 
Quarzkörner der oberen Eegion sind zum größten Teil mit 
ihrer Hauptachse senkrecht zur Anwachsfläche orientiert. 
Ein Schliff des Marburger Instituts, „Achat aus Brasilien“, 
zeigt in bläulicher trüber Masse äußerst feine klarere stark 
geschlängelte Bänderung. Im polarisierten Licht zeigt sich, 
daß hier Bänderung und Faserzonen einander genau ent 
sprechen. Der Charakter der klaren Zonen ist negativ. Bei 
den pigmentierten Zonen hindert die Stärke der Pigmentierung 
die Bestimmung des optischen Charakters. 
Ein Schliff des Kieler Instituts aus einem brasilianischen 
Achat zeigt eine Aufeinanderfolge scharf begrenzter, teils 
äußerst feiner, teils ziemlich trüber breiter Zonen, die sich 
durch wechselnden Gehalt an weißem Pigment voneinander 
abheben. Die Betrachtung u. d. M. zeigt, daß stets eine 
ganze Eeihe von Zonen, die sich auch bei der Betrachtung 
mit bloßem Auge durch stärkere Pigmentierung vor den an 
deren auszeichnen, zusammengehören. In diesen Zonen zeigt 
nämlich das Pigment eine sehr feine Streifung in seiner An 
ordnung senkrecht zu den Zonen, was in den klareren Ge 
bieten sehr zurücktritt. Eine solche Serie von Pigmentzonen 
zeigt außerdem zwischen den einzelnen Pigmentzonen besonders 
klare Zonen ohne Färbstoff. Im polarisierten Licht zeigen 
sich die Chalcedonfasern, die das ganze Präparat ununter 
brochen durchziehen und in den weniger trüben Eegionen 
sehr fein und vielfach gedrillt sind, an der Grenze einer 
solchen Serie von Pigmentzonen stark verbreitert und fast 
gar nicht mehr gedrillt. In dieser Art durchsetzen sie völlig 
gleichmäßig sämtliche Zonen der Serie, trübe und klare, ohne 
durch die verschieden starke Pigmentierung irgendwie be
	        
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