Full text: Untersuchung über faserige Kieselsäuren und deren Verhältnis zu Opal und Quarz

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H. Hein, Untersuchung über faserige Kieselsäuren 
haben ungefähr 0,001 mm Durchmesser; die größeren bis 
0,06 mm. Diese zeigen sich auch bei stärkerer Vergrößerung 
als nicht ganz einheitlich. Sie geben z. T. sphärolithartige 
Erscheinungen: Wandern der Auslöschung beim Drehen des 
Präparats über die Fläche des Korns hin. Oder sie zeigen 
auch wohl einmal eine Art radiale Struktur. Stellenweise hat 
man mehr ein faseriges Aggregat. — Die Chalcedonzonen 
bestehen aus Büscheln negativer Fasern, bei denen z. T. die 
einzelnen Fäserchen bei stärkster Vergrößerung nicht wahr 
zunehmen sind. Es kommt auch einmal vor, daß kleinere, 
sehr feinfaserige Chalcedonbüschel von unten nach oben und 
etwas weniger feinfaserige von oben nach unten einander 
entgegengewachsen sind. Die schon erwähnte Folge von 
Chalcedonzonen zeigt erst eine untere schmale Zone, über 
lagert von einer schmalen Schicht feinster Körnchen, dann 
an den meisten Stellen eine ziemlich breite aus mehrfach ge 
drillten Fasern bestehende Zone, auf die eine ganze Anzahl 
schmaler, aus Chalcedonbüschein zusammengesetzter Zonen 
folgt. An anderen Stellen ist die breitere Zone ebenfalls 
durch solche schmalen Zonen ersetzt. Zwischen den Zonen 
zeigen sich unzusammenhängende oder doch nicht allzusehr 
in die Breite entwickelte Einlagen kleiner Quarzinfragmente. 
Die Chalcedonzone unterhalb des weißen breiten Bandes be 
steht z. T. aus Chalcedonbüscheln, deren Begegnungslinien 
fast ganz gerade Linien sind. Sie ruhen stellenweise auf 
einer Unterlage von kleinen Chalcedonfächern, von denen sie 
dann durch zwei schmale Quarzinstriche getrennt sind. — 
Die schon makroskopisch wahrnehmbaren Quarzzonen bestehen 
aus Körnern mit bis 0,25 mm Durchmesser. Diese Körner 
löschen einheitlich aus. Die letzte breite Horizontalzone fehlt 
im Schliff. 
Eitr"Marburger Präparat, „Onyx aus Uruguay“, zeigt 
sehr feine weiße Bänderung in klarer Grundmasse. Die Strei 
fung hat jedoch, wie die Untersuchung im polarisierten Licht 
zeigt, nicht den geringsten Einfluß auf die Ohalcedon- 
fasern, die, vielfach gedrillt, sämtliche Zonen ungestört 
durchsetzen. 
Eine Platte brasilianischen Achats zeigt sehr viel 
Ähnlichkeit mit dem Achat von Uruguay. Der untere Teil
	        
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