210 H. Hein, Untersuchung über faserige Kieselsäuren
ausgebildete Sphärolithe von schöner kreisförmiger Umrandung,
aus zwei Zonen bestehend. Der optische Charakter der ein
zelnen Fasern ist bald positiv bald negativ. Es folgt dann
ununterbrochen Chalcedon. Vielfach gedrillte, äußerst feine
Fasern, die ungehindert verschiedene sehr scharf ausgeprägte
Pigmentzonen durchqueren. Auch hier setzen die Chalcedon-
fasern über die Bänder fort, ohne in ihrer Ausdehnung eine
andere Beziehung zu diesen erkennen zu lassen, als die, daß
sie senkrecht zur Bänderung gerichtet sind.
Der dritte Schliff von Achat aus Ob erst ein ist rot
und weiß gebändert mit Quarz im Innern. Die rote Färbung
ist dadurch bewirkt, daß in dem farblosen Chalcedon kleine
und größere Haufwerke von Eisenoxyd eingelagert sind. Die
Grenzen der Bänder sind durch anderes, feines Pigment stark
getrübt, so daß sich die einzelnen Bänder scharf voneinander
abheben. Diese scharfe Abtrennung macht sich auch dadurch
bemerkbar, daß je eine Faserzone mit der Pigmentzone zu
sammenfällt, die Fasern nicht, wie in den früheren Präparaten
beliebig darüber hinaussetzen. Die rote Pigmentierung ist
beiderseits von schmalen klaren Bändern begleitet. Es zeigt
sich im polarisierten Licht, daß die beiden klaren Zonen mit
samt der Pigmentzone einer Zone einheitlicher Faserentwick
lung entsprechen. Innerhalb dieser Art Zonen zeigen die
durchsetzenden Chalcedonfasern nur schwache Drillung. Ein
dem bloßen Auge weiß erscheinendes schmales Band zeigt
dann in seinem Bereich gedrillte Fasern und einen Über
gang zur Bildung breiterer Fasern. Die nächste breite
Zone zeigt breit entwickelte Fasern, die durch ein weißes
Pigment nicht beeinflußt werden. Die Fasern grenzen an
eine Begion immer größer werdender Quarzkörner, in die
sie teilweise direkt übergehen. An Stellen geringster Doppel
brechung auf diesen Fasern zeigte sich im konvergenten
Licht stets ein gutes Bild eines positiven ein
achsigen Minerals.
Ein Schliff der Marburger Sammlung, Moosachat von
Ob er st ein, der äußerlich nichts bietet, zeigt u. d. M. un
regelmäßige Züge feinen Aggregats, umgeben von einem
schmalen Saum negativer Fasern, der als Ausgangspunkt für
größere negative Faserbüschel dient, an die z. T. weitere