Full text: Untersuchung über faserige Kieselsäuren und deren Verhältnis zu Opal und Quarz

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H. Hein, Untersuchung- über faserige Kieselsäuren 
keinmal Tridymit, und dies dürfte in den Bildungsverhält- 
nissen des Tridymits seine natürliche Erklärung finden. 
Auf Grund nämlich aller früheren und seiner eigenen 
Untersuchungen kommt P. D. Quensel (24, 25, 26) zu dem 
Resultat, daß das Stabilitätsgebiet des Tridymits sich von 
ca. 900° bis 1550° erstreckt, das Existenzgebiet des Tridymits 
von ca. 350° bis 1550°, daß dagegen das Existenzgebiet der 
Hydroxydverbindungen von ca. 200° herunter sich erstreckt. 
Außerdem findet sich Tridymit sonst nur unter Verhältnissen, 
z. B. in Basalten und Trachyten, vor, die auf Mitwirken 
höherer Temperatur bei seiner Entstehung schließen lassen. 
Nimmt man hinzu, daß in den hier untersuchten Stücken 
Tridymit nicht nachgewiesen werden konnte, so dürfte es 
wohl überhaupt sehr zweifelhaft sein, ob jemals Tridymit in 
Opal sich gebildet habe. 
Opal, Chalcedon, Quarzin und Quarz. 
Im folgenden sollen die untersuchten Vorkommen, ohne 
Rücksicht darauf, ob sie nur Chalcedon oder nur Quarzin 
oder beides enthalten, in nachstehender Reihenfolge beschrieben 
werden: Zuerst die aus 
Deutschland und zwar speziell von Chemnitz und 
Schlottwitz in Sachsen, Ilfeld, Oberstein, Idar bei 
Oberstein. Dazu das Vorkommen von Chalcedon 
in Feuerstein aus Holstein. 
Sodann Stücke aus 
Ungarn: Trestyan, 
Spanien: Hinojosa de Cordoba, 
Griechenland: Müdüllü, 
Kerguelen-lnseln, 
Uruguay und 
-'Brasilien. 
Daran schließen sich Beobachtungen über färbbaren und 
nicht färbbaren Chalcedon und Beziehungen zwischen Struktur 
und Färbungsvermögen. 
Aus der Heidelberger Sammlung stammen einige Schliffe 
von Chalcedon und Opal von Chemnitz. Zwei dieser 
Schliffe ergänzen sich. In dem einen Schliff wird die Unter 
lage des Chalcedon von einem Gemenge von Eisenkies und
	        
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