Full text: Untersuchung über faserige Kieselsäuren und deren Verhältnis zu Opal und Quarz

und deren Verhältnis zu Opal und Quarz. 
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Die Grundmasse von No. I zeigt im polarisierten Licht 
verschiedenartig polarisierende Felder, von Adern durchzogen. 
Die Farben wandern bei beiden beim Drehen des Präparates 
Die Adern polarisieren fast stets entgegengesetzt, wie das 
gerade von ihnen durchzogene Feld. Teilweise scheinen diese 
Adern durch eine Drehung um 90° aus den in den Feldern 
liegenden sehr feinen doppelbrechenden Fasern hervorzugehen. 
Der innerste Kern der Wülste ist ganz amorph und zeigt nur 
nach außen hin eine schwache Andeutung von Doppelbrechung. 
Aus diesem Kern gehen Quarz infasern von ziemlich schwacher 
Doppelbrechung hervor, die anfangs nicht ganz regelmäßig 
geordnet sind, später jedoch regelmäßige breite Zonen bilden. 
In den Quarzinzonen finden sich stärker doppelbrechende 
Partien von Chalcedon, deren Umriß nach außen zu der 
Umgrenzung der Quarzinzonen folgt. Durch die Beschaffen 
heit dieses Präparates gewinnt man den Eindruck, als ob 
eine ursprünglich amorphe Upalsubstanz sich in Umwandlung 
nach wasserfreier, radialfaseriger Kieselsäure mit dem Cha 
rakter des Chalcedons und Qnarzins befände. Die dichte 
Masse mit der schwachen ungleichmäßigen Doppelbrechung 
würde das erste Stadium der „Entglasung“, w r enn wir diesen 
Ausdruck einmal in übertragenem Sinne brauchen, darstellen, 
woraus sich, an vielen Punkten besonders längs der Risse 
beginnend, die radialfaserige, kristallisierte Kieselsäure ent 
wickelt hat. 
No. 2 setzt mit feinfaserigen Chalcedon bündeln an 
das Grundgestein an. Die Struktur ist im Verlauf der Fasern 
wechselnd. Das eine Bündel zeigt stets gleiche Ausbildung 
der parallel gerichteten Fasern, das andere zeigt plötzlich 
eine stärkere, dann wieder nachlassende Drillung der Fasern. 
Daneben kommen Fasern gleicher Ausbildung in paralleler 
Anordnung vor. Während die Büschel einen bogenförmigen 
Rand zeigen, schließen die parallelen Fasern mit einer der 
Opalzone ganz parallelen Linie ab, nachdem sie kurz zuvor 
in kurze, breitere Fasern übergegangen sind. Zugleich ist 
der Rand hier von einer schmalen Quarzinzone begleitet. 
Die nächste Zone besteht aus einem fast unentwirrbaren 
feinen Haufwerk fiederiger und verzerrt radialfaseriger Aggre 
gate ohne genau bestimmbares Zentrum. Diese wohl meist
	        
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