198 H. Hein, Untersuchung über faserige Kieselsäuren
oft mehrere übereinander liegen. Auch das Material der
Grundmasse kann sich in den Hohlräumen wiederfinden.
Bei No. 3 finden sich in den Hohlräumen fast ausschließ
lich Quarzkörner, vom allerkleinsten Körneraggregat bis zu
großen Individuen, die gegen die Grundmasse nicht so scharf
begrenzt erscheinen wie gegeneinander. Viele Körner zeigen
deutlich Anwachszonen; teilweise finden sich Körner, die einen
in gleichpolarisierende Fasern aufgelösten Rand zeigen. An
anderen Körnern wieder nimmt man eine Art Auflösung in
Flocken und Körnchen wahr; auch Chalcedon kommt vor,
einmal in schmalen Zonen, sodann als radialfaseriges Aggregat.
Solche Aggregate finden sich mehrere in dem von Quarz
körnern freigelassenen Innern des Hohlraumes. Die Begegnungs
linien sind unregelmäßig. Ein eigentliches Zentrum zeigt keins
der Aggregate; z. T. durchkreuzen sich die Fasern in der
Umgebung des Mittelpunktes. Diese drei zuletzt besprochenen
Stücke zeigen nichts, was im entferntesten an Tridymit oder
überhaupt an Einschlüsse erinnerte.
Von den Stücken aus Island ist No. 1 ein weißes,
kantendurchscheinendes Stück, durchzogen von schmalen
Wülsten durchsichtiger Substanz, die im Innern dunkle un
durchsichtige Massen zeigen. Es stammt nach Websky „wahr
scheinlich“ von Island. Das Stück ist als Kascholong von
Kaschau bezeichnet und von Rose untersucht worden.
No. 2 ist sehr klarer farbloser Chalcedon, der mittels
einer schmalen trüben Zone an das Grundgestein ansetzt.
Die klare Chalcedonschicht ist durchzogen von einer Opal
schicht. Dem Anschein nach hat sich die Opalmasse an Stellen
des Stückes angesetzt, die bei der Bildung des Stückes in
horizontaler Lage und gegen die Umgebung vertieft waren.
Der Opal ist bräunlich durchscheinend, festglänzend bis meer-
schaumthrben und dicht. Die Oberfläche des Stücks ist mit
Quarzkristallen besetzt.
No. 3 „Chalcedon mit Quarz“ zeigt kantendurchscheinende
grüne und bläuliche Grundmasse, durchzogen von Schnüren
klarer Chalcedonmasse, die ganz im Innern durchscheinende
Zonen, sowie Hohlräume und Pigment zeigen. Die Oberfläche
besteht aus Quarz, der mittels einer trüben weißlichen Zone
scharf an die Grundmasse ansetzt.