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50 g des Ketons wurden in 5 Portionen zu 10 g je
10 Stunden in der Kältetnischung mit Ozon beladen, wobei das
Keton in der geraden notwendigen Menge von gut getrocknetem
Chloroform gelöst wurde.
Sodann wird das Chloroform im Valuium bei 20—25°
verjagt und das zurückbleibende Ozonid 5 Tage im Vakuum-
Exsiccator über Paraffin getrocknet und vollkommen von Chloro
form befreit.
Es verpufft lebhaft beim Erhitzen. Die Analyse ergab,
dass sich das n-Benzaläthylmethylketon gegenüber Ozon analog
verhält wie alle Körper, welche ausser einer Doppelbindung
noch einen Karbonylsauerstoff besitzen. Alle diese Substanzen
addieren, wie schon früher erwähnt wurde ausser dem Ozon
molekül 0,i noch ein Atom Sauerstoff an die Karbonylgruppe.
Das Ozonid hat daher die Eortnel CnHiaOn anstatt normal
C11H12O4. Hierfür spricht auch die Tatsache, dass beim Kochen
des Ozonids mit Wasser die Lösung Wasserstoffsuperoxyd
reaktion zeigt, was ohne Abspaltung dieses Sauerstoffatoms vom
Karbonyl nicht zu erklären wäre.
Analysenresultate:
Es ergaben:
0,1691 g Substanz 0,3637 g CO2 und 0,0738 g H 2 0.
Berechnet für:
C11H12O4 C11H12O5 Gefunden:
C = 63,42 C-58,90 C = 58,66%
H= 5,82 H = 5,41 H = 4,85%
0 = 30,75 . 0 = 35,69 -
99,99 100,—
Versuch zur Darstellung des freien Aldehyds aus dem Ozonid.
Nach dem Vollkommenen Verjagen des Chloroformes wird
das Ozonid auf die zehnfache Menge Eis gegossen und die
Mischung unter häufigem Umschütteln bis zum Verschwinden
des Eises stehen gelassen. Die Lösung wird schön goldgelb,
jedoch ist das Ozonid zum grossen Teil als dickes Öl in der
Flüssigkeit suspendiert. Es wird nun nun ungefähr zwei Tage