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Die Analysen ergaben von dem zwischen 151° und 153°
und 25 mm Druck übergegangenen Produkte gute Resultate für
die Formel
CFb . CO . CH = CH . GH, (Benzalaceton).
Das so dargestellte Produkt stimmt in seinen Eigenschaften
ganz mit dem früher mittelst Essigsäureanhydrid und Chlorzink
bereiteten überein.
Die Ausbeute an Monobenzalaceton nach dem eben an
geführten Verfahren beträgt in der Regel 80—85%. Nebenbei
wurde auch die Bildung von etwas Dibenzalaceton beobachtet.
Sodann ging Claisen 1 ) dazu über, das Dibenzalaceton
CO(CH = CH . C 6 H,) 2
auch Cinnanion genannt, dessen Gewinnung aus Bittermandelöl
und Aceton vermittelst Salzsäure und Schwefelsäure schon
anderen Orts * 2 ) beschrieben worden ist, gleichfalls durch Ein
wirkung verdünnter Natronlauge zu bereiten, wenn man statt
des Überschusses von Aceton einen solchen von Benzaldehyd
verwendet und statt der wässerigen eine wässerigalkoholische
Lösung. Noch besser gestaltete er die Ausbeute, wenn er zu
nächst Monobenzalaceton herstellte und auf dieses noch 1 Mole
kül Benzaldehyd wirken Hess.
Während man durch Einwirkung von gasförmiger Salz
säure auf ein Gemenge von Furfurol und Aceton nur schwarz
gefärbte Produkte (Zersetzungsprodukte des Furfurols) erhäU
gelingt, wie Claisen 3 ) bewiesen hat, die Einführung von Fur-
furolresten in das Aceton leicht beim Behandeln des Gemisches
mit verdünnter Natronlauge. Auch hier hält es nicht schwer
die Reaktionsbedingungen so zu modifizieren, dass man nach
Belieben die Motto- oder Difurfurolverbindung erhält. Die von
Schmidt unter ähnlichen Verhältnissen gewonnene angeblich
nach der Formel C2iH 2u 0 6 zusammengesetzte Verbindung ist
offenbar nichts anderes als unreines Monofurfuralaceton.
*) Annalen 223, 141.
8 ) Ber. d. D. ehern. Gesellsch. 14, 2460.
3 ) Liebigs Annalen 223, 144.