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IV. Kausal.
Der kausale Gebrauch von aet entwickelt sich, wie deutlich
aus dem einzigen von mir gefundenen Beispiele zu ersehen ist,
aus dem örtlichen:
El. 994. waes him frofra maest geworden aet dam willspelle.
Anstatt der Präposition aet bei Substantiven, Adjektiven und
Verben des Affektes zur Bezeichnung des veranlassenden Gegen
standes, der im ne. so überaus häufig ist, wurde in der alten
Sprache vorzugsweise der bloße Genetiv oder Dativ gebraucht.
V. Zur Bezeichnung des Zweckes.
aet zur Bezeichnung des Zweckes habe ich an zwei Stellen
gefunden :
Rät. 35 7 . nebb bif> hyre aet nytte.
Rät. 32 15 . ne heo fiaer wiht f>iged pass pe him aet blisse beornas
habbad.
VI. aet=in Bezug auf.
Gottweiß hat den Gebrauch von aet in der Bedeutung »in
Bezug auf« einmal in den von ihm untersuchten Denkmälern ge
funden. Beiden bringt ebenfalls in einigen von ihm als »rare«
bezeichneten Fällen diesen Gebrauch zur Sprache.
Ich habe hierfür zwei Beispiele gefunden :
Geb. IV. 56 gelugon hy him aet pam geleafan.
Rät. 21 16 . oft ic oprum scod frecne aet his freonde.
15. ad mit dem Akkusativ.
Für den Gebrauch von aet mit dem Akkusativ bringt Wülfing
keine Belegstelle aus Milfred. Gottweiß hat die Verbindung von
aet mit dem Akkusativ sechsmal und zwar nur in den Bückling
Homiües gefunden. Mätzner sagt in seiner Grammatik Bd. II
S. 401 : »aet im ags. nur noch mit dem Dativ verbunden«, wider
spricht sich dann aber später auf Seite 406, wo es heißt: »selten
tritt dabei im ags der Akkusativ ein.« Auch Gebhardt bringt
in seiner Untersuchung über die altwestnordischen Präpositionen
nur wenige Belegstellen für diesen Gebrauch. Grein führt in
seinem Glossar drei Fälle an. Bei der häufigen Übereinstimmung
von Dativ- und Akkusativform ist die Entscheidung schwierig.
Ich stelle hierher zwei Beispiele, [von den dreien, die Grein
bringt] in denen aet die Bedeutung »bis zu« (lat. usque ad),
einmal in lokalem, das zweite Mal in temporalem Sinne hat.