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aet niehstan. Gen. 1400. pam aet niehstan waes nan to gedale.
Ebenso: Sal. 133.
ast sidestan. Dan. 31. past hie aet sidestan sylfe forleton
drihtnes domes. Ebenso: Beow. 3013.
III. Bei Zeitwörtern.
a) aet bezeichnet bei den Zeitwörtern des Empfangens, Bittens,
Erreic’nens, Findens, Habens die Quelle, woher man empfängt,
erbittet u, s. w. Zur Erklärung dieses Gebrauches sagt Gottweiß
sehr treffend: »Diese Verwendung von aet läßt die Grundbedeutung
von aet, die der örtlichen Nähe, sehr deutlich erkennen. Wenn
man etwas von jemand erbittet, etwas von jemand erfragt, so
muß — natürlich mit den primitiven Verhältnissen germanischer
Zeit gerechnet, — die Person, von der man etwas erbittet, von
der man etwas erfragt, wirklich persönlich zugegen sein: das,
was man von jemand erbittet oder erfragt, wird eben in seiner
unmittelbaren Nähe und Gegenwart erbeten oder erfragt.« Gott
weiß weist zur näheren Beleuchtung dieses Gebrauches noch auf
folgende Wendungen im Deutschen hin, die ohne merklichen
Unterschied gebraucht werden:
»ich kaufe etwas bei ihm« und »ich kaufe etwas von ihm« oder
»ich hole etwas bei ihm« und »ich hole etwas von ihm.«
onfon ast. Gen. 592. heo aet pam ladan onfeng wasstm. Ebenso:
Gen. 7x7, 874. El. 191. Cri. 4x8.
geniman aet. Beow. 2429. pa mec sinca baldor, frea-wine
folca aet minum faeder genam.
nirnan ast. Seel. 6. lang bid syddan, past se gast nimed aet
gode sylfum swa wite swa wuldor. Ebenso: Gen. 2638.
By. 39’
gebidan aet. Beow. 930. fela ic lapes gebad aet Grendle.
gepicgan aet. Beow. 629. he paet ful gepeah aet Wealhpeowan.
begitan aet. Ps. 121 9 to minum drihtne deorum sece, paet ic
god aet him begitan mote.
ongitan aet. Dan. 548. hwaedere sod ongeat Daniel aet pam
dome, paet his drihten waes wid god scyldig.
ed-begete ast. Beow. 2860. pa waes aet dam geongan grim
ondswaru edbegete. ed-begete = bereit; eigentlich : leicht
zu erhalten; es ist ein von dem Verbum begitan gebildetes
Adjektiv.