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III. T emporal.
aefter verbindet sich in temporaler Bedeutung (»nach«) mit
Personen und Sachen.
i. aefter in Verbindung mit Personen bezeichnet die Zeit
nach der Existenz oder Betätigung der Person. Daraus geht her
vor, daß aefter in zahlreichen Fällen die Bedeutung »nach dem
Tode von« annimmt.
Z. B. Beow. 2261. ne-maeg byrnan hring aefter wig-fruman
wide feran.
Beow. 2260. seo here-pad brosnad aefter beorne.
Gen. 1067. Malalehel waes aefter Jarede yrfes hyrde. Ebenso
Gen. 1129. 1156. Beow. 1257. Dan. 78.
Bei der Verbindung von aefter mit Pronomen tritt aefter
hier gewöhnlich hinter das Pronomen.
Gen. 1143. him aefter heold Enos yrfe, Gen. 2183. j>aet me
refter sie eaforan sine yrfeweardas. Ebenso: Gen. 2177,
2197.
Dagegen Stellung der Präposition vor dem Pronomen.
Dan. 318. Jiaette aefter him on cneorissum cenned wurde.
Nur einmal tritt zur Bezeichnung von »nach dem Tode
von« das Adjektiv dead zu der Person, wenn wir der Neuerung,
die von Bugge vorgeschlagen und auch von Holthausen ange
nommen ist, folgen:
Beow. 3096. bsed, f>aet ge geworhton aefter wine deadum in
bael-stede beorh jjone hean.
[Früher wurde aefter hier modal aufgefaßt, nämlich aefter
wines daedum]. cf. IV.
Auch ein Fall, in dem aefter die Zeit nach der Existenz
einer Person bezeichnet, ist:
Dan. 637. stod middangeard aefter mandrihtne, eard ond edel
aefter J>am aedelinge seofon winter samod.
Hier bedeutet aefter aber nicht: »nach dem Tode von«,
sondern: »nach der Verbannung von«.
Die Fälle, in denen bei der Verbindung mit aefter aus den
Personen nicht der Begriff der Existenz, sondern der Betätigung
herauszulesen ist, sind seltener. Ich habe nur ein Beispiel ge
funden.