p. 26). Zahlreiche weitere beispiele siehe bei Neumann, Laut-
und flexionslehre p. 79, Tobler, Li dis dou vrai aniel XXI, Suchier,
Aucassin und Nicolete p. 57 f.
5. Wallonisch.
Cloetta, Poème morale p. 102, folgert aus dem fast aus
nahmslosen gebrauche derselben Zeichen für stimmloses und stimm
haftes s, daß diese vom Schreiber der hs. A nicht mehr genau
auseinandergehalten wurden. Sonst ist über das s im wallonischen
hier nichts zu bemerken, da es keine nennenswerten abweichungen
vom zentralfrz. aufweist. Vgl. Cloetta a. a. O. p. 95 ff. u. 100 ff.
6. Lothringisch-burgundisch.
Das lothringisch-burgundische kennt den ts-laüt nur als
Stellvertreter des auslautenden lat. c, wie in voiz (<vocem); und
selbst hier ist es nach Corssen, Predigten Gregors über Blzechielp, 30,
zweifelhaft, ob z und x nicht — s waren. Daß lat. c und s sonst
überall, auch dort, wo sie in den anderen dialekten ts ergaben,
nicht den ts-laut gehabt haben können, ergiebt sich aus der tat-
sache, daß sie in der Schreibung promiscue durch s, c und sc,
daneben als dialektische Sonderheit auch z und x 13 ) wieder
gegeben werden.
§ 8.
Die graphische darstellung des inlautenden
nachkonsonantischen und intervokalischen
stimmtonlosen s - lautes im französischen u ).
Vorbemerkung : Zur Charakteristik der franz. mittelalterlichen
rechtschreibung sei es mir gestattet, vorauszuschicken, was Brunot,
Gramm, p. 89, über diesen gegenständ sagt : »Au moyen âge, il n’y
avait aucune règle, mais seulement des habitudes graphiques, essen
tiellement variables suivant les époques, les dialectes, les écrivains
et les scribes«.
Der inlautende nachkonsonantische und intervokalische
stimmtonlose s-laut [s. u. a) und b)] bezw. ts-laut [s. u. c.) und d)]
wurde in den ältesten frz. denkmälern l£> ) hauptsächlich dargestellt
a) durch s nach konsonant, z. b. conservât Eide* conseil
Leodegar 61 u. ö., penser Passion 339; und intervokalisch, z. b.
laises (—laisses) Passion 235, asalir Leodegar 24, 2, asembler