IO
a. zwischen oralvokalen, und zwar erstensin simplicibus,
z. b. briser, faisons, raison, poser, ozone, gazon, suzerain, deuxième,
dixième, sixième, sixain ; zweitensinkompositis, deren ersten bestandteil
die Vorsilben dé, pré, ré bilden, deren zweiter, mit s anlautender
komponent aber nicht mehr als selbständiges wort empfunden
wird, z. b. désigner, désirer, président, présumer, présage, résultat
résigner, réserver, résidence, résistance.
ß. zwischen nasal- und oralvokal in gewissen Zusammen
setzungen mit trans-, z. b. transiger, transitif, transalpin,- transit,
transaction, transatlantique.
b. in Verbindung mit konsonanten
a. vor den stimmhaften dauerlauten g, z (j), d, r, b, v,
z. b. Brisgaw, disjoint, Dresde, Asdrubal, Israël, asbeste, Strasbourg,
Lisbonne, presbytère, Augsbourg, Ratisbonne, transborder.
ß. nach den stimmhaften dauerlauten r, 1 in lehnwörtern
und eigennamen aus fremden sprachen, z. b. balsamine (ßalcia/iCvtj]
balsamique, Arsace (l-iqcnxxijç), Alsace, Tilsit.
3. im auslaut
a. am Schlüsse einiger eigennamen, z. b. Buloz, Berlioz,
IJiaz, Santa-Cruz, Alvarez, Cortez, und in le gaz.
b. vor stummem e, z. b. gaze, topaze, douze, treize, qua
torze usw. rose, chaise, franchise, base.
c. für sonst stummes z, s oder x vor vokalischem anlaut
des folgenden Wortes, z. b. allez-y, les yeux, aux armes, six
heures.
§ 6.
Die Ursprünge des stimmtonlosen s-la u tes in
der gegenwärtigen französischen Schriftsprache.
Vorbemerkung : In diesem Paragraphen beschränke ich mich
darauf, die Ursprünge des stimmtonlosen s-lautes in der gegen
wärtigen frz. Schriftsprache in ihren hauptzügen darzustellen, sehe
also von unwichtigen und vereinzelten punkten ab, sofern sie nicht
für die in dieser arbeit zu behandelnden verba in betracht
kommen. Eine vollständige behandlung des vorliegenden gegen
ständes findet sich bei Koschwitz p. 78 f., dessen ausführungen
ich dem nachstehenden zugrunde lege.