Full text: Die Entwicklung des französischen Infinitivausgangs (Vok. oder Kons. +) stimmtonloses s + er

und 327 ff., schließlich Ed. Koschwitz, Les parlers parisiens und Paul Passy, 
Le Français parlé. 
10 ) Bartsch-Horning, Grammaire p. 30: 110, hebt hervor, daß sich für 
s <ci vor dem haupttone nur wenige beispiele anführen lassen, da ja Wörter 
wie glacier, embracier, lacier, solacier, menacier, effacier, lacet, laçon, hérisson, 
brassard, pelisson als ableitungen von substantiven auf vok, -j- -cium, -cia 
anzusehn seien. Die ableitung von maçon < ‘macionem sei zweifelhaft, weil 
in gewissen romanischen dialekten dem c ein n vorausginge, wie z. b. in 
prov. manso. Das s in oison, das nach Bartsch-Horning lediglich zur Ver 
meidung des hiatus in oie-on < *aucionem eingeschoben sein soll, erklärt 
Schwan-Behrens § 198 Anm. richtiger aus anlehnung an oisel. 
u ) Vgl. auch Thurot II 319 fr. 
12 ) Daß der aus diesen lautverbindungen hervorgegangene laut, der 
graphisch meist durch c wiedergegeben wurde, verschieden war von s und z, 
folgt u. a. aus den Schreibungen des hebräisch-frz. Vokabulars (vgl. Rom. St. I); 
denn dieser laut wird durch einen andern hebräischen buchstaben wiedergegeben 
als lat. c und s = nfz. z und als lat. s = nfz. s. Der lautwert dieses durch 
c dargestellten lautes ist aber aller Wahrscheinlichkeit nach ts, wie aus Schrei 
bungen wie manatce Eulalia 7, 8, czo (ecce hoc) 8, 7 und fazet Eide, hervor 
zugehn scheint (vgl. Bartsch-Horning, Grammaire p. 28, II 100). Zur frage 
der aussprache des c in den ältesten denkmälern vgl. auch Koschwitz, Afz. 
Bibi. X p. 28, 68 f., 146, 182. 
**) Nach Apfelstedt XLIII und Bonnardot, Dialogus (Ro V 326) hat 
dieses x gar nicht den lautwert s. Vgl. dagegen Corssen a. a. O. p. 30. 
14 ) Im vorhergehenden paragraphen war es unvermeidlich, vieles in 
diesen paragraphen gehörige vorwegzunehmen, da häufig die Schreibungen als 
kriterien in betracht gezogen werden mußten. Um nun Wiederholungen zu 
vermeiden, verweise ich in derartigen fällen auf den betreffenden abschnitt des 
vorigen paragraphen. 
lä ) Vom Alexanderfragment des Alberich von Besançon oder Briançon sehe 
ich hierbei ab, da es nicht in einer rein frz., sondern in franko-prov. mund- 
art geschrieben ist. Vgl. Gröber II 2, 11. 
I6 ) In diesem paragraphen sind nur diejenigen gelehrten Wörter an 
geführt, die unmittelbar auf schrift- oder sprechlateinische verba zurückgehn. 
Andere verba gelehrten Charakters, die erst innerhalb des frz. von lat. wort- 
stäramen abgeleitet sind, werden unter den neubildungen besprochen werden. 
1T ) Zu aperire, lacere, inane re (mantare). 
15 ) Bieses hat bereits Gellius IX, VI erkannt, während Priscian Gr. L. 
II 429, 21 f. und nach ihm auch moderne grammatiker die frequentativa 
fälschlich vom supinum ableiteten. 
'*) Zu aio, und nicht, wie Georges meint, zu ago. Vgl. Walde p. 16. 
,J ) Jonas »De verbis frequentativis et intensivis apud comoediae latinae 
scriptores.s Pars prior. Diss. Posen 1871, p. 10 sucht die auf -itare aus 
gehenden, von verben der a-, e- und i- konj. abgeleiteten frequentativa dadurch 
zu erklären, daß er annimmt, die stammverba seien zuerst in die 3. konj. 
übergetreten, dazu sei dann das entsprechende part. perf. pass, gebildet und
	        
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