Full text: Die Entwicklung des französischen Infinitivausgangs (Vok. oder Kons. +) stimmtonloses s + er

Anmerkungen. 
') Zungenblatt (engl, blade) nennt man in der phonetik den dicht hinter 
dem zungensaume gelegenen teil des zungenriickens. Vgl. Sievers p. 58 
Nr. 143. 
s ) Mit s bezeichnet man in der phonetik den stimmlosen, mit z den stimm 
haften s-laut. Ich habe mich im folgenden diesem gebrauche angeschlossen. 
s ) In den paragraphen 2, 3 und 4 dieses kapitels stütze ich mich haupt 
sächlich auf Brugmanns ausfiihrungen p. 194 h und 201 ff. der Kurzen Ver 
gleichenden Grammatik. 
4 ) Eine besondere art von Spiranten kam nach Sommer § 118 in der 
idg. Ursprache hinter gutturalen vor. Dieser sog. idg. £>-laut fiel im "lat. wie 
in den meisten andern einzelsprachen völlig mit den s-lauten zusammen, 
während er im griech. zum dentalen Verschlußlaute wurde. Auf eine idg. 
grundform *tekj-j- gehn beispielsweise im lat. texo, im griech. aber t(xt(ov 
zurück, ebenso idg. *rkj)os, lat. ursus, griech. uqxtos- 
6 ) Von einer verwandten erscheinung im frz. berichtet Meyer-Ltibke 
I 381 f.: »Seit dem 14. jahrhundert wird in einer Zone Frankreichs, die nördlich 
Seine-et-Marne, Eure-et-Loire, Loiret, Nivernais, Berry, Touraine umfaßt, südlich 
die südliche Auvergne, I.imousin, Marche, Narbonne, Gard, Haute-Garonne, 
Lot, Tarne-et-Garonne, Haute-Vienne, r zu z und umgekehrt z zu r. In Süd 
frankreich verschwindet aber die erscheinung wieder im 16. jahrhundert,» 
während sie im norden noch heute für mehrere platze bezeugt wird (folgen 
belege). »Fürs 16. jahrhundert haben wir zahlreiche bemerkungen der grammatiker« 
(folgen belege). »Im zentralfrz. haben sich aus der zeit des Schwankens chaise 
neben chaire und besicles aus bericles erhalten.« — Vgl. auch Ihurot II 
272 f. 
6 ) Rhotazierung trat nicht ein im oskischen und in den sabellischen 
dialekten, wo z durch z oder s ausgedrückt wird. 
7 ) Die Schreibung beliua ist die ältere. Das doppelte 1, das nach langem 
vokal oder diphthong den dauerlaut bezeichnete, wurde später, ebenso wie der 
dauerlaut ss (vgl. oben A c.) vereinfacht. 
8 ) urbs plebs absolutus obsides adsignatus zeigen etymologische Schreibung. 
9 ) Zu diesem paragraphen vgl. folgende literatur: besonders Koschwitz 
p. 74 ff., ferner auch Bonnard und Salmon p. 14, Schmitz p. 18 und 22, 
Plättner p. 8 und p. 16 ff., Borei p. 12, Diez I 3 p. 453 f., Lesamt p. 245 ff. 
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