tativa ira hexameter und schließlich die unveränderte Vorliebe
des volkes für diese förmlich und inhaltlich nachdrucksvolleren
verba. Dieser kampf endete mit einer teilweisen funktionsschwächung
der frequentativa, wie deutlich aus Nonius hervorgeht: p. 75
M. adauctavit : auxit ; 89 conmetare : collineare ; 131 lutavi pro
lui; 275 captare : capere usw. Er erklärt also die frequentativa
nicht mehr mit saepe, wie Verrius Flaccus getan hatte. Aus
Placidus seien folgende beispiele genannt: p. 4, 18 D. adsultantes:
adsilientes ; 11,3 attrectant : adtrahunt ; 25, 12 captabat: capiebat;
39,10 excivit : excitavit ; 52,6 habeo : habito. quod nunc fre
quentative tantum dicitur. ‘qui hic habet’ pro ‘habitat’. 71,3
nandi : natandi ; 79, 6 resultant : resiliunt (zitiert nach W. p. 221).
Ein weiterer beweis für die funktionsabschwächung der frequen
tativa ist die Verstärkung derselben durch andere verba wie solere,
z. b. viatores pransitare solent, Vitr. 8, 3, 16; agitare solitus est,
Gell. 20, 8, 1; solitavisse ventitare, Id. 6, 1, 6; ferner durch
Wiederholung des frequentativsuffixes, wie in cano, canto, cantito :
lego, lecto, lectito. »Strong evidence is also afforded by certain
derivative substantives, and notably by verbal abstracts in -tio, -sio,
formed from frequentatives, which do not differ appreciably from
thè corresponding forms derived from the simple stems, as motio,
motatio. In thè great majority of these pairs of words the forms
from frequentatives belong to a later period, a fact which is
important not only in showing the progressive weakcning of
frequentative stems, but also their prevalence in the later popular
speech« (Cooper p. 208 ; vgl. auch das dort p. 209 f. zusammen
gestellte material).
Der verfall der frequentativa wird uns schließlich auch
durch eine stelle bei Servius bezeugt, während die große mehr-
zahl der anderen grammatiker bis in späte zeit der alten tradition
folgt; im kommentare zu Donat Gr. lat. IV 43t, 1 heißt es
nämlich: quas formas (inchoativa, meditativa, frequentativa) plerique
veluti inutiles refutare volunt, sed convincuntur secundum rationem
naturalem ; multa enim sunt, quae proprie explicari non possunt
nisi istis. »Diese gegner meinten also nicht ohne grund, an
diesen formen habe man nicht viel und es ginge ohne dieselben
auch, da man sich mit velle, coepisse, saepe usw. helfen könnte.
Sie konnten dies nur in der meinung sagen, daß die formen an