Full text: Die Entwicklung des französischen Infinitivausgangs (Vok. oder Kons. +) stimmtonloses s + er

I I O 
schosse, lat. excussa, lat. concha, lat. cossus als unhaltbar und 
stellt selbst *ëxcütiare (v. cutis) aushäuten, aushiilsen als mögliches 
grundwort auf. excütiäre hätte jedoch nicht écosser ergeben 
können, wohl aber ein *ëxcüttiare. Vgl. auch II 554 cosse, 
III cosse. — Bdtg. : aus-, enthülsen ; (bildlich, neologismus) ge 
nau durchgehn. — Komp.: 1043) afz. desgoucier ; 1044) afz. 
en-; 1045) afz. entragoucier. — 
(480) 1046) afz. enhancer (V). Etym. ? Vielleicht ist das 
vb. verwandt mit hanter, dessen herkunft freilich ebenfalls nicht 
als völlig aufgeklärt gelten darf. Andrerseits läßt sich auch an 
Zusammenhang mit dem dtschn. denken : Grimm nennt nämlich ein 
oberdtschs vb. hanzeln mit den händen angreifen, dem vielleicht ein 
*hanzen voraus geht; vgl. hansen und hänseln »in eine'gesellschaft 
feierlich aufnehmen«. Dann würde enhancer ursprünglich bedeuten: 
etwas in die hand nehmen. -- Bdtg.: »mot obscur, employé 
comme synonyme d’appareiller, préparer« (V). -—- 
(481) 1047) afz. estarser (V). Etym.? — Bdtg. : besteuern.-— 
(482) 1048) nfz. falbalasser (VI, VIII), seltnes wort, abgel. 
v. falbala, dessen Ursprung nach II 132 falbala unbekannt ist. 
Von den zahlreichen für dieses wort aufgestellten etymologieen 
(dtsch. fald platt, engl, furbelow, span, falda, onomatopoietisches 
balbalà u. a.) vermag keine völlig zu befriedigen. Vgl. III, IV 
3590. — Bdtg. : mit fälbeln besetzen. — 
(483) 1049) afz. n fz- fricasser (Va, VI, VII, VIII) gehört 
nach IV 3990 vielleicht zu frire = frigere rösten, friand lecker. 
Das intervok. c von fricasser, fricandeau würde sich erklären, 
»wenn man annehmen dürfte, daß es ursprünglich kiichenlateinische 
(etwa zuerst in der klosterküche übliche), also gewissermaßen 
gelehrte worte (vgl. gelatina) seien« (IV). Statt des intervok. 
c wäre allerdings g zu erwarten, »aber c konnte durch irgend 
welche bejugnahme auf fricare, etwa wegen des schabens des 
fleisches oder des zur speisebereitung erforderlichen brotreibens, 
eindringen ; selbsverständlich ist es auch gestattet, an unmittelbare 
küchengelehrte abltg. v. fricare reiben zu denken . . . .« (IV a. 
a. O.). Vgl. auch IV 3971, wo die II 590 frique aufgestellte 
abltg. v. got. friks sowie die etymologie Mahns (*fricare für 
*frictare von frigere) mit recht zurückgewiesen werden. Vgl. 
auch III. — Bdtg.: frikassieren. — Komp.: 1050) nfz. re-.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.