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ves- kleiden, wurzel dhers- wagen, wurzel sneigh- schneien,
wurzel sreu- fließen, reflexivpronomen *suo-, *sue, *aks (i) -
achse, dazu die zahlreichen fälle, in denen s als suffixales element
erscheint: nominativzeichen -s, futurcharakter -sto-, aoristcharakter
-s-, personalendung der 2. sg -s, nominalstammbildendes suffix
-es-. Zu diesem primären stimmtonlosen s-laut kamen erst durch
sekundäre entwicklung der entsprechende stimmhafte und die
aspirateli sh und zh hinzu. 4 ) So ging z. b. aus sd zd hervor,
da nach dem sog. aspiratengesetze in der idg. grundsprache
stimmloser geräuschlaut vor stimmhaften ebenfalls stimmhaft wurde
und umgekehrt. Ferner wurden ths dhs zu tsh dzh, indem
die aspiration des ersten konsonanten umsprang und hinter den
zweiten trat. Die genannten aspiraten waren lediglich auf Ver
bindungen mit Verschlußlauten beschränkt. Sie sind in keiner der
idg. einzelsprachen in ihrem ursprünglichen lautwerte erhalten,
sondern überall wieder mit den unaspirierten Spiranten zusammen
gefallen. Der z - laut war in der idg. urzeit offenbar nur in Ver
bindung mit rnediae und mediae aspiratae und vielleicht auch im
auslaut vor tönenden Verschlußlauten am platze. Vor medien findet
sich der z-laut, wie sich aus der Vergleichung der einzelnen aus
der idg. Ursprache hervorgegangenen tochtersprachen schließen
läßt, z. b. in *nizdo niederlassungsort und *ozdos ast,’ zweig;
vor mediae aspiratae in ::: zdhi sein u. a.
Als ergebnis läßt sich also aufstellen, daß im uridg. der
stimmlose und, allerdings erst sekundär, der stimmhafte s - laut
Vorkommen, und zwar dieser an- und inlautend in Verbindung mit
mediae und mediae aspiratae sowie vielleicht im auslaute vor
tönenden Verschlußlauten, jener in allen andern fällen.
§ 3-
Der s-laut im uritalischen b e z w. urlatein.
Nach loslösung der einzelnen sprachzweige aus der idg.
Urgemeinschaft erlitt der s-laut auf italischem boden mannigfache
Wandlungen. Allerdings läßt sich hierbei nicht immer mit Sicherheit be
stimmen, ob diese Veränderungen bereits für die in diesem Pa
ragraphen behandelte sprachperiode oder erst für die epoche des